Sengende Hitze nimmt Südeuropa in die Zange
n-tv
Vor Bordeaux stehen Pinienwälder in Flammen, in Italien droht weiteren Regionen der Notstand wegen Trockenheit und in Spanien kaufen die Menschen massenweise Ventilatoren. Während die aktuelle Hitzewelle in Südeuropa verheerende Folgen hat, bleibt Deutschland vorerst weitgehend verschont.
Die Hitzewelle und anhaltende Dürre in den südeuropäischen Urlaubsländern führt zu immer mehr Bränden in ausgetrockneten Wäldern. Das Problem verschärft sich zusehends, da in Italien und Frankreich in den kommenden Tagen Temperaturen von bis zu 40 Grad erwartet werden. Auf der Ferieninsel Sizilien gilt in weiten Teilen noch immer eine erhöhte Waldbrand-Warnstufe, ebenso wie auf Sardinien. Zuletzt waren Feuerwehrkräfte immer wieder zu Wald- und Buschbränden ausgerückt, etwa in Südtirol, der Toskana sowie in und um Rom.
In Frankreich kämpfte die Feuerwehr an der Atlantikküste weiter gegen einen großflächigen Waldbrand in den Pinienwäldern südlich von Bordeaux. In Italien herrscht seit Wochen eine extreme Dürre. In fünf nördlichen Regionen entlang des Flusses Po verhängte die Regierung wegen der Trockenheit bereits den Notstand. Weitere Regionen könnten folgen, wie Landwirtschaftsminister Stefano Patuanelli im Parlament ankündigte.
In Frankreich erwarten Meteorologen bis Ende Juli einen Dürre-Rekord. Zwar hatte es in der zweiten Junihälfte vielerorts Unwetter mit viel Regen gegeben, doch der Effekt ist weitgehend verflogen - und die Böden trocknen wieder aus. In Spanien finden Ventilatoren reißenden Absatz: So kletterten in Bilbao im Norden des Landes die Verkaufszahlen nach Medienberichten um mehr als 50 Prozent in die Höhe. In 16 der insgesamt 17 Autonomen Gemeinschaften Spaniens soll heute weiterhin Hitzealarm gelten, in fünf dieser Regionen teilweise sogar Alarmstufe Rot.