
Schura warnt vor zunehmender islamfeindlicher Gewalt
n-tv
In Hamburg wird eine Frau in einem Park Opfer eines brutalen Überfalls - wohl weil sie Muslima ist. Für den Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg ist das ein weiteres Alarmsignal.
Hamburg (dpa/lno) - Der Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg (Schura) hat sich besorgt über islamfeindliche Gewalttaten geäußert. Anlass war ein brutaler Angriff auf eine 31 Jahre alte Muslima, die nach Polizeiangaben am Montagabend - dem ersten Tag des Fastenmonats Ramadan - während eines Spaziergangs mit ihrem Kind im Schleemer Park in Billstedt von zwei unbekannten Männern rassistisch beleidigt und ins Gesicht geschlagen worden war. Der Frau, deren Säugling im Kinderwagen gelegen habe, sei außerdem das Kopftuch heruntergerissen worden.
Als die Frau zu Boden gestürzt sei, seien die Männer geflohen, hieß es weiter. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung sowie Volksverhetzung und sucht nach Zeugen. Die 31-Jährige erlitt den Angaben zufolge einen Nasenbeinbruch. Sie und ihr Kind wurden ins Krankenhaus gebracht. Der Säugling blieb laut Polizei unverletzt.
Nach Angaben der Schura war bereits vor zwei Jahren am nahezu selben Tatort ein 12-jähriger Junge von zwei Männern rassistisch beleidigt, mit Faustschlägen verletzt und mit einem Gehstock ans Bein geschlagen worden.
