Schriftstellerin Friederike Mayröcker ist tot
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1956 veröffentlichte Mayröcker ihr erstes Buch. Seitdem wurde die Österreicherin mit ihrer Lyrik, Prosa, ihren Hörspielen und Kinderbüchern zu einer der bedeutendsten Autorinnen des deutschsprachigen Raums. Nun ist sie im Alter von 96 Jahren gestorben.
Die österreichische Schriftstellerin Friederike Mayröcker ist tot. Die Grande Dame der experimentellen Literatur starb im Alter von 96 Jahren am heutigen Freitag in Wien, teilte der Suhrkamp Verlag in Berlin unter Berufung auf den engsten Umkreis Mayröckers mit. In ihrem rund 100 Titel umfassenden Werk, darunter Gedichte, Text-Collagen, Romane, Kinderbücher und Bühnentexte, hatte Mayröcker gängige Erzählmuster abgelehnt. Kritiker sahen in der Schriftstellerin eine "ausgefeilte Technikerin des Überblendens und Ausblendens, Sichtens und Schichtens, Zitierens und Plünderns". Ihr jüngster Band "da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete" stand auf der Shortlist für den erst vor wenigen Tagen vergebenen Preis der Leipziger Buchmesse. Mayröcker zeigte darin noch einmal, welche Kraft in ihr und ihrer Sprache steckt.Es geht ein schlimmes Virus um. Vielleicht könnte man es "Virus putineskus" oder so nennen. Die Kolumnistin ist weder naiv noch gutgläubig. Sie ist eher eine knallharte Type, aber eben auch "harte Schale weicher Kern". Wunderte sie sich bisher über vieles, zweifelt sie nun. Verzweifelt ist sie aber nicht. Sie hat Hoffnung. Naiv, oder?
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