Schädlingsbekämpfer folgen Ratten unter die Erde
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Ratten haben nicht gerade einen guten Ruf, viele finden sie eklig und halten sie für eine Plage. Tatsächlich können die Tiere Infektionskrankheiten übertragen. Deshalb gehen Städte gegen die Nager vor - manchmal auch unter der Erdoberfläche.
Sie sind klein, braun und glänzend - und für Cedrik Harlander ein wichtiges Indiz: "Hier waren definitiv Ratten", sagt der Fachmann bei der Stadtentwässerung Stuttgart beim Anblick der Kotklümpchen, die die Nagetiere hier in der Kanalisation hinterlassen haben. Mit dem Problem haben auch andere Großstädte zu kämpfen. Überall stellt sich die Frage, wie man die Nagetiere loswird.
Dass die Hinterlassenschaften genau dort in der Stuttgarter Kanalisation liegen, ist nicht gerade Zufall: In direkter Nähe steht eine von 250 Köderboxen, mit denen die baden-württembergische Landeshauptstadt das Rattenaufkommen in der Unterwelt überwacht - und den Tieren im Zweifel den Garaus macht.
Die Boxen senden laut einem Sprecher Daten über die Besuche sowie die Dokumentation der Köder in einen Webservice. "Sind tatsächlich Ratten an die Lockköder gegangen, werden diese durch Giftköder ersetzt." Das Gift beeinflusse die Blutgerinnung so, dass die Ratten einige Tage nach dem Fressen des Köders schmerzlos verenden.
Vielerorts im Süden Deutschlands sind die Wassermassen noch immer nicht abgeflossen. Meteorologen sagen derweil neue Niederschläge voraus - wenn auch weniger heftig. Die Behörden machen bereits Platz in Talsperren und Wasserspeichern. Und für ein Bundesland nennen Versicherer eine erste Schadenssumme.