Sachsen vor Grippesaison: Ministerin wirbt für Impfung
n-tv
Dresden (dpa/sn) - Mit dem Oktober beginnt die Grippesaison in Sachsen. Nach über 30.000 gemeldeten Influenza-Erkrankungen in der Vorsaison befürchten Experten nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Dresden vom Freitag erneut eine weitere starke und früher einsetzende Influenza-Welle. Die besonders frühe und schwere Grippe-Welle auf der Südhalbkugel etwa in Australien "könnte ein Ausblick auf das sein, was Europa in diesem Winter erwartet". Seit Anfang August stiegen die Meldezahlen für Influenza, Covid-19 sowie RS-Viren an, "liegen aber noch in einem für die Jahreszeit nicht ungewöhnlichen Bereich".
Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) warb angesichts dessen für die Schutzimpfung, die "wirksam und gut verträglich" sei. "Eine Grippe ist keine harmlose Erkältung", sagte sie. Leider sei die Quote in den letzten Jahren immer weiter gesunken und habe 2022/2023 einen neuen Tiefststand erreicht. Die Durchimmunisierungsrate mit weniger als 25 Prozent und die Zahl verabreichter Impfdosen von unter einer Million seien auf den niedrigsten Wert der letzten zehn Jahre gefallen.
Gründe sieht das Ministerium auch in der pandemiebedingt nahezu ausgebliebenen oder nur geringen Influenza-Aktivität in den Vorsaisons, was zu einem geringeren Erkrankungsbewusstsein und Impfmüdigkeit geführt haben könne. Es habe vor allem bei Kindern einen Rückgang gegeben und der Ziel-Durchimpfungsgrad der EU von 75 Prozent bei Senioren werde weiterhin verfehlt. Dabei stiegen mit zunehmendem Alter Fälle Influenza-bedingter Einweisungen ins Krankenhaus oder Todesfälle an.
Sachsens Impfkommission empfiehlt die Grippeschutzimpfung grundsätzlich für alle Kinder ab vollendetem sechsten Lebensmonat, Jugendliche und Erwachsene. Vor allem Menschen mit chronischem Grundleiden, Heimbewohner, Schwangere, medizinisches und pflegerisches Personal und Personen mit direktem Kontakt zu Risikopatienten sollten sich schützen. Das Ministerium fordert zudem dazu auf, Hygieneregeln einzuhalten, um die Übertragung von Infektionserregern zu verhindern.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.