Söder stellt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035
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Als CSU-Generalsekretär hat sich Markus Söder einst für ein Verbrenner-Verbot ab dem Jahr 2020 ausgesprochen. Inzwischen vertritt er eine gegenteilige Meinung. Das von den EU-Staaten beschlossene Aus für Neuwagen mit Diesel- und Benzinmotoren ab 2035 ist ihm zufolge "widersinnig".
CSU-Chef Markus Söder hat vor der Europawahl zum wiederholten Mal das geplante Aus für Verbrennermotoren in der EU kritisiert. "Das Verbrenner-Aus für 2035 ist falsch und muss deshalb zurückgenommen werden", sagte Söder der "Bild am Sonntag". "Unsere Automobilhersteller sind weltweit führend im Bau von Verbrennermotoren. Es ist daher geradezu widersinnig, eine funktionierende Technologie stillzulegen und künftig anderen Ländern zu überlassen." Auch den Wegfall der Kaufprämie für Elektroautos kritisierte Söder. "Statt zu verbieten und kürzen, müssen wir erlauben und fördern. Daher muss der Bund auch wieder die Prämie für Elektroautos einführen."
Der bayerische Ministerpräsident war früher über lange Zeit einer der Verfechter eines Verbots von Verbrennungsmotoren. Im "Spiegel" hatte er sich 2007 als CSU-Generalsekretär sogar für ein Verbot ab dem Jahr 2020 in Deutschland ausgesprochen und erklärt, dass alternative Motoren neue Arbeitsplätze schaffen würden. Damals hatte er dafür plädiert, dass die Verbrenner durch Wasserstoff- und Hybridtechnik abgelöst werden. Inzwischen weiß sich Söder aber bei der Mehrheit der Bürger. Einer durch die "Bild am Sonntag" in Auftrag gegebenen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa zufolge waren 61 Prozent gegen das Verbrenner-Verbot für neu zugelassene Fahrzeuge ab 2035, dafür sprachen sich 24 Prozent aus.
Die EU-Staaten und das Europaparlament hatten das Aus für Neuwagen mit Diesel- und Benzinmotoren vor einem Jahr besiegelt. Konkret gilt ab 2035, dass Neuwagen kein Kohlendioxid mehr ausstoßen dürfen, wie es bei der Verbrennung dieser Kraftstoffe entsteht. Ausnahmen werden für die sogenannten E-Fuels erwogen, die die Atmosphäre nicht mit zusätzlichem CO2 belasten.
Magdeburg (dpa/sa) - Mit der Elefantenkuh Sweni hat der Zoo in Magdeburg jetzt eine neue Bewohnerin. Sie habe den Transport vom Grünen Zoo im nordrhein-westfälischen Wuppertal gut überstanden und werde nun schrittweise an die anderen Elefanten gewöhnt, teilte der Magdeburger Zoo mit. Die Afrikanische Elefantenkuh traf am Freitag auf der Anlage ein.
Idstein (dpa/lhe) - Eindringende Wassermassen durch das Unwetter haben in der Nacht zum Freitag schwere Schäden in der Polizeistation Idstein im Rheingau-Taunus-Kreis angerichtet. Das Gebäude werde auf absehbare Zeit nicht wieder in Betrieb genommen werden können. Die Polizei werde aber weiterhin in Idstein präsent sein, hieß es in einer Mitteilung. Es sei geplant, dass die Beamten zumindest für eine Präsenz an Werktagen übergangsweise in andere Räumlichkeiten umziehen. Die telefonische Erreichbarkeit bleibe unverändert. Die Amtsleitung sei bis auf weiteres zur Polizei nach Taunusstein umgeleitet und der Notruf 110 rund um die Uhr erreichbar.
Tonna (dpa/th) - Unbekannte haben von einem Kirchengelände in Tonna (Kreis Gotha) eine Glocke gestohlen. Wie die Polizei in Gotha am Freitag mitteilte, wurde die Tat am Donnerstagnachmittag verübt. Den Angaben zufolge war die Glocke, die ein Gewicht von circa 150 Kilogramm hat, gesichert auf dem Boden abgestellt. Deren Wert sei noch unbekannt. Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben zu dem Vorfall machen können.
Hannover (dpa/lni) - Dieses Jahr sollen abermals zwei Löschflugzeuge aus Spanien mit Personal zeitweise in Niedersachsen stationiert werden. Die Flugzeuge vom Typ AT 802 sind zur Waldbrandbekämpfung in Europa vorgesehen, teilte das Innenministerium Niedersachsens in Hannover am Freitag mit. Drei Viertel der sogenannten Vorhaltekosten soll die Europäische Union zahlen, die weiteren Kosten tragen Bund und Land. Eine Summe nannte das Ministerium nicht. Im vergangenen Jahr half die Staffel, Brände in Griechenland zu bekämpfen.
Mechernich (dpa/lnw) - Ein Bewohner einer Obdachlosenunterkunft soll seinen Zimmergenossen in Mechernich in der Eifel mit einem Messer angegriffen und lebensgefährlich verletzt haben. Bei einer Grillparty in der Einrichtung sei es zum Streit zwischen den beiden Männern gekommen, teilte die Polizei am Freitag mit. Das 44-jährige Opfer kam nach der Tat am Mittwochabend mit lebensbedrohlichen Bauchverletzungen in ein Krankenhaus. Der 62-jährige mutmaßliche Täter wurde festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Die Hintergründe und der genaue Ablauf der Tat waren laut Polizei zunächst unklar.
Dresden (dpa/sn) - Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck wird am 12. Mai zur posthumen Verleihung des Internationalen Friedenspreises Dresden an den russischen Oppositionellen Alexej Nawalny die Laudatio halten. Er habe ihn bereits nach dessen Tod als eine Ikone "aller anständigen" Russen gewürdigt, wie die Initiative Friedenspreis Dresden am Freitag mitteilte. Julija Nawalnaja werde die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung von Gauck entgegennehmen. Ihr Mann, Kremlkritiker und prominenter Widersacher von Präsident Wladimir Putin, war am 16. Februar in einem Straflager am Polarkreis in Sibirien unter ungeklärten Umständen gestorben.
Seit dem Putsch im Niger wendet sich die Militärjunta des Landes verstärkt Moskau zu. Aufgrund der angespannten Beziehungen will Washington seine Truppen von dort abziehen. Laut dem Pentagon machen sich russische Soldaten bereits auf einem Stützpunkt breit, auf dem sich auch noch US-Militärs befinden.