Söder nimmt Abstand vom Kanzlertraum
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Bleibt er nun dabei? Abermals sagt Markus Söder, dass er nach Bayern gehöre - ein zweiter Anlauf auf die Kanzlerkandidatur sei für ihn als CSU-Politiker kein Thema. Bundespolitisch mitreden will der Ministerpräsident aber weiterhin. Er fordert Waffen für Kiew und den Weiterbetrieb einiger Atomkraftwerke.
CSU-Chef Markus Söder hat den Traum von einer Kanzlerkandidatur nach eigenen Worten zu den Akten gelegt. Das Jahr 2021 habe für ihn die letzte Chance auf eine Kanzlerkandidatur geboten, sagte der bayerische Ministerpräsident den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Jetzt gelte: "Ich bin nur für Bayern im Einsatz. Ein CSUler hat ohnehin nur einmal im Leben die Chance." Und weiter: "Ich gehöre einfach am besten nach Bayern."
Ob CDU-Chef Friedrich Merz 2025 Kanzlerkandidat werde, entscheide die CDU. "Aber natürlich ist der Parteivorsitzende immer erster Anwärter." Vor der Bundestagswahl 2021 hatte Söder mit dem damaligen CDU-Vorsitzenden Armin Laschet um die Unions-Kanzlerkandidatur konkurriert; durchgesetzt hatte sich am Ende Laschet, der dann aber die Wahl verlor. Wenn er auf die Auseinandersetzung zurückblicke, könne er damit gut leben, sagte Söder. "Es ist Schnee von gestern."
Gegenüber den Funke-Zeitungen äußerte Söder sich auch zum Krieg in der Ukraine. Der CSU-Chef dringt auf eine Ausweitung der Waffenlieferungen an das Land. "Die beste Form, der Ukraine zu helfen und die unmenschlichen Gräueltaten zu beenden, sind mehr und schnellere Waffenlieferungen", sagte der bayerische Ministerpräsident. Die Bundesregierung liefere bisher eher unzureichendes Material. "Wir müssen die besten Waffen liefern und mit unseren NATO-Partnern gleichziehen", forderte Söder.