Russen überziehen Ukraine erneut mit Raketenhagel
n-tv
Schon am Mittwoch nehmen die russischen Truppen das südukrainische Cherson mit Raketen ins Visier. Nun gibt es erneut Berichte über massive Luftangriffe. Demnach soll es in gleich mehreren Großstädten Explosionen gegeben haben. Noch ist unklar, ob es auch Einschläge von Raketen gibt.
Russland überzieht die Ukraine nach Militärangaben aus Kiew erneut mit großen Raketenangriffen. Im ganzen Land wurde am Morgen Luftalarm ausgelöst. Auch in der Hauptstadt Kiew waren mehrere schwere Explosionen im Zentrum zu hören, wie ein Reporter vor Ort berichtete. Bei Telegram warnte der Bürgermeister der Hauptstadt, Vitali Klitschko, vor möglichen Stromausfällen und forderte die Menschen auf, ihre Mobiltelefone aufzuladen und sich mit Wasservorräten einzudecken. Dem Vernehmen nach war die ukrainische Flugabwehr im Einsatz, um die Angriffe abzuwehren. Es ist bislang unklar, ob es auch Einschläge von Raketen gab. Die Detonationen gibt es auch vor allem, wenn die russischen Raketen oder Drohnen abgeschossen werden.
Auch aus mehreren Teilen der Ukraine im Süden und im Westen gab es Berichte von Behörden über Raketenschläge und Explosionen. Gemeldet wurden Explosionen etwa auch aus den Gebieten Poltawa, Odessa, Charkiw, Mykolajiw und Lwiw. Russische Militärblogger veröffentlichten zahlreiche nicht überprüfbare Videos von Rauchwolken nach mutmaßlichen Treffern. In den Regionen Odessa und Dnipropetrowsk wurden Stromausfälle angekündigt, um mögliche Schäden an der Energieinfrastruktur zu minimieren. Präsidialamtsberater Olexij Arestowytsch teilte auf Facebook mit, dass die russischen Streitkräfte angeblich mehr als 100 Raketen in mehreren Angriffswellen abgefeuert hätten.
Russland greift seit Oktober im Abstand von einigen Tagen immer wieder intensiv die ukrainische Energie-Infrastruktur an. Es handelte sich jeweils um Dutzende Raketen. Einige trafen ihre Ziele, weshalb Millionen Menschen in dem Land im Winter von Stromausfällen betroffen sind. Die neue Welle war noch vor Jahresende erwartet worden. In der Nacht hatte es bereits Drohnenangriffe gegeben. Das ukrainische Militär teilte am Morgen mit, nach den nächtlichen Drohnenangriffen greife der Feind nun aus verschiedenen Richtungen mit von Bombern aus der Luft und von Kriegsschiffen abgeschossenen Raketen an. Es gebe eine "hohe Aktivität" der Besatzer, hieß es. Die Behörden forderten die Menschen auf, dringend Schutz zu suchen in Bunkern.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."