
Rheinmetall kurbelt Munitionsproduktion deutlich an
n-tv
Deutschland mangelt es erheblich an Waffen und Munition - für die eigenen Streitkräfte, aber auch, um die Ukraine zu unterstützen. Der Konzern Rheinmetall wird in seinem neuen Werk in Zukunft Hunderttausende Schuss Artilleriemunition produzieren. Damit soll Deutschland unabhängiger werden.
Der Rüstungskonzern Rheinmetall will mit einem neuen Werk in Niedersachsen die Versorgung der Bundeswehr mit Munition aus Deutschland heraus sicherstellen. "Zur Sicherung der strategischen Souveränität Deutschlands im Bereich der Munitionsherstellung schaffen wir eine nationale Produktionsstätte", sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger bei der symbolischen Grundsteinlegung für das Werk in Unterlüß, an der auch Kanzler Olaf Scholz und Verteidigungsminister Boris Pistorius teilnahmen.
In dem neuen Werk sollen künftig Artilleriemunition, Sprengstoff und Komponenten für Raketenartillerie gefertigt werden. Die Kapazität soll bei rund 200.000 Granaten pro Jahr liegen. Rheinmetall will 300 Millionen Euro investieren, rund 500 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Die Produktion werde voraussichtlich im kommenden Jahr beginnen.
Rheinmetall schaffe mit dem neuen Werk die Möglichkeit, den Bedarf der Bundeswehr an Munition aus Fertigung in der Bundesrepublik zu decken und auch etwa in einem möglichen Krisenfall Abgaben an Partnerstaaten zu gewährleisten. Abhängigkeiten von Exportfreigaben anderer Länder sollen damit für die Bundesrepublik wegfallen. Rheinmetall wolle die komplette Wertschöpfungskette für Artilleriemunition in Unterlüß entstehen lassen, hieß es weiter.
