Revision gegen Urteil zu ICE-Messerangriff eingelegt
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München (dpa/lby) - Mit der Messerattacke auf vier Reisende in einem ICE in Bayern wird sich voraussichtlich der Bundesgerichtshof in Karlsruhe beschäftigen müssen. Die Verteidigung des zu 14 Jahren Haft verurteilten Angeklagten habe wie angekündigt Revision eingelegt, sagte eine Sprecherin des Oberlandesgerichts München am Freitag. Das Gericht hatte den 28-Jährigen am 23. Dezember unter anderem des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung schuldig gesprochen.
Der Mann hatte im November 2021 in einem ICE auf der Fahrt nach Nürnberg vier Männer mit einem Messer angegriffen und drei von ihnen dabei schwer verletzt. Beim Prozess stand die Frage nach einem möglichen radikal-islamistischen Hintergrund und der Rolle einer möglichen psychischen Erkrankung des Mannes im Zentrum. Die Richter folgten letztlich der Einschätzung der beauftragten Experten: Eine psychische Erkrankung des in Syrien aufgewachsenen palästinensischen Volksangehörigen zum Tatzeitpunkt schlossen sie aus.
Die Bundesanwaltschaft hatte zuvor eine lebenslange Freiheitsstrafe gefordert. Die Verteidigung sah in ihrem Mandanten hingegen einen schuldunfähigen, paranoid schizophrenen Menschen. Sie plädierte für einen Freispruch sowie eine Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.