Rechtsextremist Frenck verliert Bürgermeisterwahl
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Der vom Thüringer Verfassungsschutz als Rechtsextremist geführte Bürgermeisterkandidat Tommy Frenck hat die Abstimmung in Kloster Veßra (Kreis Hildburghausen) klar verloren. Frenck vereinte am Sonntag 29,1 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich, wie das Landesamt für Statistik mitteilte. Sein Gegenkandidat und Amtsinhaber Wolfgang Möller erreichte einen Stimmenanteil von 70,9 Prozent. Die Wahlbeteiligung in dem Ort lag bei 83,4 Prozent.
Frencks Kandidatur hatte im Vorfeld für Gesprächsstoff gesorgt. Die Thüringer Innenstaatssekretärin Katharina Schenk hatte gesagt, im Falle eines Wahlerfolgs Frencks verbiete das Kommunalwahlgesetz, dass er sein Amt antrete, da er sich nicht auf dem Boden der demokratischen Grundordnung bewege.
Laut Thüringer Verfassungsschutzbericht betreibt Frenck in Kloster Veßra seit Jahren das Szenelokal "Goldener Löwe". Dieses ziehe Rechtsextreme aus Deutschland und ganz Europa an. Im Jahr 2017 war er demnach auch Mitveranstalter des bislang größten rechtsextremen Musikfestivals Deutschlands im südthüringischen Themar mit 6000 Besuchern.
Pirna (dpa/sn) - In Pirna haben zwei Männer drei Frauen rassistisch beschimpft und ihnen mit Schlägen gedroht. Wie ein Sprecher der Polizei am Montag mitteilte, blieben die Frauen im Alter von 17, 28 und 46 Jahren aus dem Libanon sowie Libyen am frühen Sonntagabend körperlich unverletzt. Gegen die zwei Tatverdächtigen im Alter von 46 und 64 wird nun wegen Bedrohung und Beleidigung ermittelt. Gegen den 64-Jährigen ermittelt die Polizei außerdem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, da er sich gegen die polizeilichen Maßnahmen wehrte. Nachdem die Polizei seine Identität feststellte, habe der 64-Jährige zielgerichtet die Auseinandersetzung mit den Frauen und Zeugen gesucht, hieß es. Laut Polizei seien die Beamten sofort eingeschritten. Außerdem habe der 64-Jährige zunächst eine falsche Identität angegeben.