Rätsel um giftgrünen Canal Grande gelöst
n-tv
Die Einwohner Venedigs trauen am Wochenende ihren Augen nicht: Ein Abschnitt des beliebten Canal Grande leuchtet plötzlich giftgrün. Nun melden die Behörden Entwarnung: Die verfärbende Flüssigkeit sei nicht toxisch. Nur woher sie stammt, das weiß bislang niemand.
Das Rätsel um den grün verfärbten Abschnitt des Canal Grande in Venedig ist gelöst: Die Verfärbung sei durch Fluoreszin ausgelöst worden, eine ungiftige Substanz, die bei Tests in Abwasserkanalnetzen verwendet werde, teilten die örtlichen Behörden am Montag mit. Bei der Analyse von Proben sei Fluoreszin nachgewiesen worden, erklärte die Regionalbehörde für Umweltschutz in Venetien. Toxische Elemente seien in den Proben nicht nachgewiesen worden. Woher das Fluoreszin stammte, wurde nicht mitgeteilt.
Anwohner an der bei Touristen beliebten Rialtobrücke hatten am Sonntag auf einen "Schleier leuchtend grüner Flüssigkeit" auf dem Wasser hingewiesen. Der Lokalzeitung "La Nuova Venezia" zufolge ging die Polizei der Frage nach, ob Klimaaktivisten hinter der Verfärbung stecken.
Der Canal Grande war bereits vor gut fünf Jahrzehnten grün verfärbt worden. 1968 kippte der argentinische Künstler Garcia Uriburu während der Kunstausstellung Biennale leuchtend grünen Farbstoff ins Wasser, um für den Umweltschutz zu sensibilisieren. Am Pfingstsonntag fand in Venedig zudem die traditionelle Regatta Vogalonga statt, an der Ruderboote, Kanus und Gondeln teilnehmen. Sie war 1974 als Protest gegen Motorboote ins Leben gerufen worden.