
Pseudowut: 271 Fälle bei Wildschweinen im ersten Halbjahr
n-tv
Die Aujeszkysche Krankheit ist in Bayern auch in diesem Jahr nachgewiesen worden. Nicht nur Wildschweine können an der Pseudowut erkranken. Wie äußert sich die Infektion?
Erlangen (dpa/lby) - Die ansteckende Tierseuche Aujeszkysche Krankheit ist auch in diesem Jahr bei Wildschweinen in Bayern nachgewiesen worden. Eine Zunahme der Verbreitung der Krankheit, die auch als Pseudowut bekannt ist, sei aber nicht erkennbar, teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LBL) der dpa unter Berufung auf vorläufige Daten mit.
Das LGL untersucht jährlich mehrere Tausende Proben von erlegten Wildschweinen auf Antikörper. Den Angaben nach wurden im ersten Halbjahr 2025 in 271 von 1.746 Proben Antikörper nachgewiesen. Der Anteil der positiven Proben von etwa 15,5 Prozent liegt laut LGL innerhalb der Größenordnung von etwa 12 bis 18 Prozent aus den Vorjahren.
Bei der Aujeszkyschen Krankheit handelt es sich um eine Herpesvirusinfektion, die fast alle Säugetierarten außer Pferde befallen kann. Menschen sind nicht gefährdet. Als Hauptwirt gelten Schweine. Die Infektion äußert sich in den meisten Fällen in starkem Hautjucken und Lähmungen, die häufig tödlich verlaufen. Eine Gefahr besteht laut LBL besonders für Jagdhunde, die engen Kontakt zu einem infizierten Wildschwein haben.
