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Prozess gegen Ex-Hells-Angels-Chef Hanebuth beginnt
n-tv
Drogenhandel, Zuhälterei und Bedrohung wirft die spanische Staatsanwaltschaft Dutzenden früheren Hells-Angels-Mitgliedern vor. Die geforderten Haftstrafen summieren sich zunächst auf 300 Jahre. Der ehemalige Rocker-Boss Frank Hanebuth gibt sich zum Prozessauftakt jedoch optimistisch.
Eine drohende lange Zeit hinter Gittern lässt den früheren Rocker-Boss Frank Hanebuth offenbar kalt. Zum Auftakt eines Strafprozesses in Spanien gegen ihn und 48 weitere mutmaßliche Ex-Mitglieder und Helfer der berüchtigten Motorradgang Hells Angels gab sich der 58-Jährige aus Hannover gelassen. Er habe nichts zu befürchten, sagte er einem Reporter der "Mallorca Zeitung", bevor er im Saal des Nationalen Staatsgerichtshofes in San Fernando de Henares bei Madrid ganz vorne auf der Anklagebank Platz nahm. Der fast zwei Meter große ehemalige Boxer, der vor knapp zehn Jahren, im Sommer 2013, bei einer spektakulären Razzia auf Mallorca zusammen mit mehreren mutmaßlichen Mittätern festgenommen worden war, beteuerte vor den zahlreich erschienenen Journalisten: "Ich bin froh, dass es endlich losgeht."
Die Staatsanwaltschaft fordert für Hanebuth insgesamt 13 Jahre Haft. Die ihm und den anderen Angeklagten zur Last gelegten Straftaten sollen in den Jahren 2009 bis 2013 auf Mallorca begangen worden sein - vor allem an der Playa de Palma, dem berühmten "Ballermann".
Den "Höllenengeln" und ihren mutmaßlichen Helfern wirft die spanische Staatsanwaltschaft unter anderem Bildung einer kriminellen Vereinigung, Drogenhandel, Zuhälterei und Bedrohung vor. Hanebuth soll die Hells Angels auf der Ferieninsel angeführt haben. Die Anwälte des Deutschen versichern derweil, es gebe keine Beweise gegen ihn - und auch die Beweise gegen andere Angeklagte seien schwach.
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