Prorussischer Autokorso und Gegendemos in Hannover geplant
n-tv
Hannover (dpa/lni) - Ein geplanter pro-russischer Autokorso am Sonntag durch Hannover ruft auch Gegendemonstranten auf den Plan. Zwei Gegendemonstrationen seien angekündigt, darunter ein Fahrzeugkorso des Vespa-Clubs Hannover mit einer erwarteten zweistelligen Zahl von Teilnehmern, sagte ein Polizeisprecher. Auch der Verein Freundeskreis Hannover rief zu einer Gegendemonstration auf. "Hannover zeigt Haltung für eine sofortige Beendigung des Krieges", sagte der Organisator der Gegendemonstration, Matthias Görn. Auch in Osnabrück wurde eine Demonstration gegen Rassismus und Nationalismus mit 100 Teilnehmern angemeldet.
Nach Angaben des Polizeisprechers wird für den pro-russischen Korso eine Teilnehmerzahl im unteren bis mittleren dreistelligen Bereich erwartet. Eine Privatperson hatte eine Versammlung mit dem Motto "Gegen Volksverhetzung, Mobbing, und Diskriminierung der russischen Bevölkerung" angemeldet. Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) betonte im Vorfeld: "Wir werden nicht dulden, dass der russische Krieg gegen die Ukraine auf unseren Straßen weitergeführt wird."
Vor einer Woche hatte ein Autokorso durch Berlin, an dem laut Polizei rund 400 Fahrzeuge teilnahmen, Empörung ausgelöst. An zahlreichen Autos waren Fahnen in den russischen Farben Weiß-Blau-Rot zu sehen. Auch ein sogenanntes Z-Symbol zur Unterstützung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine wurde gezeigt. Das Verwenden dieses Symbols könne strafbar sein, ebenso wie andere Äußerungen, mit denen der russische Angriffskrieg gebilligt werde, sagte Pistorius.