Präventionsmodell für junge Kriminelle für ganz Berlin
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Berlin (dpa/bb) - Ein Betreuungs- und Präventionsmodell für jugendliche Straftäter aus Berlin-Neukölln soll mit Geld des Senats auf ganz Berlin ausgeweitet werden. Für die Umsetzung will der Senat zunächst in den nächsten beiden Jahren jeweils 2,6 Millionen Euro ausgeben und so auch die Bezirke unterstützen. Das kündigten Bildungs- und Jugendsenatorin Katharina Günther-Wünsch sowie Jugend-Staatssekretär Falko Liecke (beide CDU) am Dienstag bei einem Besuch einer Jugendhilfeeinrichtung in Neukölln an. Das Geld stammt aus dem Topf, der nach den Krawallen in der Silvesternacht bei einem Gipfeltreffen zur Jugendgewalt beschlossen wurde.
"Das nachweislich erfolgreiche Neuköllner Handlungskonzept arbeitet mit besonders schwierigen Jugendlichen", sagte Günther-Wünsch. Das sind 11- bis 17-jährige Kinder und Jugendliche, die bereits mehrfach mit Straftaten wie Schlägereien und Diebstählen auffielen, die Schule nur noch sporadisch besuchen und auch sonst massive Probleme haben. Zur Prävention und Verhinderung des weiteren Abrutschens in die Schwerkriminalität arbeiten in Neukölln seit 2017 alle zuständigen Behörden wie Jugendämter, Schulen, Sozialpädagogen, Polizei, Justiz, Jugendhilfe und Ausländerbehörden sehr eng zusammen.
Ein besonderer Punkt ist dabei der schnelle Austausch von Informationen etwa zwischen Polizei und Jugendämtern, den Neukölln einführte. Dazu müssen die Eltern junger Straftäter einwilligen und Datenschutzbeauftragte zustimmen. Nur dann können alle Beteiligten der Behörden ihr Handeln absprechen, in Fallkonferenzen beraten und sich untereinander über das informieren, was mit einem kriminellen Jugendlichen und seiner Familie geschehen soll. Koordiniert wird die Arbeit von einem "Team Jugenddeliquenz", wie es nun genannt wird.
Senatorin Günther-Wünsch betonte: "Dieses Erfolgsmodell hat großes Potenzial auch für andere Bezirke und wird stadtweit ausgeweitet." Junge Menschen müssten in ihrem Kiez früher erreicht werden, um vorbeugend mit ihnen und ihren Eltern zusammenzuarbeiten. Der Abschluss der Betreuung durch die Interventionsteams erfolgt, wenn ein Jahr lang keine neuen Straftaten mehr verübt werden und eine Zukunftsperspektive geklärt ist.
Altmannstein (dpa/lby) - Ein durch das riskante Verhalten eines anderen Autofahrers verursachter Unfall mit drei Autos in Oberbayern ist verhältnismäßig glimpflich ausgegangen. Die Fahrzeuge waren am Montag zusammengestoßen, nachdem mehrere Fahrer durch das Überholmanöver eines bisher Unbekannten zu Vollbremsungen gezwungen worden waren, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der vierte Wagen kam dabei nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und schob das Auto vor ihm in einen weiteren Wagen. Zwar wurde niemand verletzt, der Schaden wird aber auf mehrere Tausend Euro geschätzt. Der überholende Wagen setzte seine Fahrt fort, die Polizei bittet um Hinweise auf ihn oder den überholten Lastwagen.
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.