Polizei will "flächendeckend" mit Flugdrohnen ermitteln
n-tv
Magdeburg/Halle (dpa/sa) - Die Polizei in Sachsen-Anhalt wird in Zukunft mit der Unterstützung unbemannter Flugdrohnen ermitteln. Die seit 2018 laufende Testphase mit den fliegenden Kameras sei erfolgreich beendet, berichtete die "Mitteldeutsche Zeitung" (Mittwoch) und berief sich dabei auf das Innenministerium in Magdeburg. Bei Vermisstensuchen, Unfallaufnahmen und Tatortarbeit werde man die Drohnen nun "dauerhaft" einsetzten. Für den "flächendeckenden Einsatz im ganzen Land" stünden insgesamt 26 Drohnen und rund 70 weitergebildete Pilotinnen und Piloten bereit.
Bisher stiegen die Roboter mit Digitalkameras lediglich auf, um schwer zugängliche Tatorte zu sichten, Unfallstellen zu filmen und Vermisste zu suchen. Künftig sollen die Drohnen auch Einsätze von Spezialeinheiten begleiten. Außerdem soll per Drohne gefahndet werden.
Die Polizei hatte zuletzt verstärkt in Flugdrohnen für komplexe und gefährliche Einsätze investiert. Für die Flugroboter und die dazugehörigen Schulungen zahlte das Land bisher rund 250.000 Euro. Bis 2026 sollen insgesamt 1,16 Millionen Euro für Drohnenkäufe und Pilotenausbildungen ausgegeben werden.
"Die Projektarbeit hat gezeigt, dass das Geschehen an Tatorten und Unfallorten mit Luftbildaufnahmen deutlich schneller und detaillierter dokumentiert werden kann und die anschließende Auswertungs- und Aufklärungsarbeit erleichtert", sagte Innenministerin Tamara Zieschang (CDU).
Spitzingsee (dpa/lby)- Nach mehreren Fällen von Magen-Darm-Erkrankungen bei Besuchern des Rotwandhauses bei Spitzingsee im Landkreis Miesbach ist die Alpenvereinshütte vorläufig geschlossen. Man suche nun nach der Ursache, sagte eine Mitarbeiterin der Münchner Alpenvereinssektion Turner-Alpen-Kränzchen am Dienstag auf Anfrage. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte zuerst darüber berichtet.
Nürnberg (dpa/lby) - Der Prozess um die tödlichen Schüsse auf einer belebten Straße in Nürnberg könnte in eine neue Runde gehen. Die Verteidigung habe Revision gegen die lebenslange Haftstrafe für den Todesschützen eingelegt, sagte eine Justizsprecherin am Dienstag. Das Landgericht in Nürnberg hatte den 29-Jährigen Mitte Mai unter anderem wegen Mordes verurteilt und eine besondere Schwere der Schuld festgestellt. Der Bundesgerichtshof muss nun entscheiden, ob es zu einem neuen Prozess kommt.