Papst akzeptiert Rücktritt des Pariser Erzbischofs
n-tv
Nachdem Gerüchte um eine angebliche Affäre laut geworden sind, erklärt der Pariser Erzbischof Aupetit, zurücktreten zu wollen. Diesem Gesuch hat Papst Franziskus jetzt stattgegeben. Zwar liegt kein Verstoß gegen das Strafrecht, wohl aber gegen kirchenrechtliche Regeln vor.
Papst Franziskus hat das Rücktrittsgesuch des Pariser Erzbischofs Michel Aupetit angenommen. Das teilten der Vatikan und die Bischofskonferenz in Frankreich mit. Aupetit hatte in der vergangenen Woche sein Rücktrittsgesuch mit seinem "nicht eindeutigen Verhalten" einer Frau gegenüber begründet. Zuvor war in einem Bericht von einem intimen Verhältnis des Erzbischofs zu einer Frau die Rede gewesen, was der Geistliche aber kategorisch zurückwies.
"Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen, gepriesen sei der Name des Herrn", mit diesem Bibelspruch aus dem Buch Hiob kommentierte der 70-jährige Aupetit in einer schriftlichen Stellungnahme die Lage. Auf den Grund seines Rücktritts ging er nicht mehr ein, er erwähnt lediglich die "schmerzlichen Ereignisse" und die "Angriffe", denen er ausgesetzt gewesen sei. Mit seinem Rücktritt wolle er die Diözese "vor einer Spaltung schützen, die durch Misstrauen entsteht". Der ehemalige Erzbischof von Marseille Georges Pontier wurde nach Angaben der Bischofskonferenz als Apostolischer Administrator eingesetzt.