Ostdeutsche Textilbranche leidet weiter unter Corona
n-tv
Chemnitz (dpa/sn) - Die ostdeutsche Textilindustrie leidet weiter schwer unter den Folgen der Corona-Pandemie. Das Umsatzplus von etwa vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr könne die Verluste in keiner Weise kompensieren, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie, Jenz Otto, am Mittwoch. Seit 2019 bis heute seien die Umsätze in der Textilindustrie um 11, in der Bekleidungsindustrie sogar um mehr als 30 Prozent gesunken.
"Die hohe Flexibilität und die schnelle Umorientierung auf neue Produkte und damit auch neue Kunden hat vielen Unternehmen das Überleben gesichert", sagte Otto. "Es bleibt zu hoffen, dass die strengen Corona-Maßnahmen zeitnah beendet werden und Lieferketten und Vertriebswege in einen kalkulierbaren "Normalzustand" einschwingen."
Viele Unternehmen melden den Angaben nach einen guten Auftragsbestand. Jedoch werde eine rasche Erholung durch Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Rohstoffen und fehlendes Personal behindert. Die Mitarbeitergewinnung sei besonders in Regionen mit niedriger Arbeitslosenquote schwer, sodass man zunehmend im Ausland suche. Probleme gäbe es auch in der Ausbildung. Pro Jahr würden in Sachsen und Thüringen, dem Gebiet mit den meisten Verbandsmitgliedern, etwa 180 Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen. Etwa 30 Prozent könnten in der Regel jedoch nicht besetzt werden.
Vor dem Hintergrund der steigenden Inflation machte Otto zudem die Bezahlung als wichtigen Faktor fest. In der kommenden Woche stehen Tarifverhandlungen mit der IG Metall an, die 6 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten der Textilindustrie fordert. "Hinsichtlich unseres Angebots wird es noch in dieser Woche Abstimmungen mit den tarifgebundenen Unternehmen geben", sagte der Verbandsgeschäftsführer. Konkretere Angaben machte er nicht.
Torgelow (dpa/mv) - Weil ein 19 Jahre alter Lkw-Fahrer mit seinem Fahrzeug von der Straße abgekommen ist, wurde die B109 nahe Torgelow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) zwischenzeitlich voll gesperrt. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit. Weshalb der Fahrer gegen 8.00 Uhr am Donnerstagmorgen mit seinem Fahrzeug samt Anhänger von der Straße abkam, ist bislang unbekannt. Der Fahrer blieb unverletzt, es entstand ein Sachschaden von ungefähr 140.000 Euro. Bei dem Unfall wurde sowohl die Bankette als auch ein Baum beschädigt.
Grasbrunn (dpa/lby) - Ein 18-Jähriger soll einen 25-Jährigen in dessen Wohnung in Grasbrunn (Landkreis München) mit Stichen schwer verletzt haben und anschließend geflohen sein. Der Tatverdächtige wurde zwei Tage später festgenommen und kam in Untersuchungshaft, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte. Gegen ihn werde wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Die FDP-Fraktion hat das Ausbleiben von Antworten auf ihre Fragen zum Cum-Ex-Steuerskandal kritisiert. Sie sieht dadurch ihre Rechte als Opposition durch NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) missachtet. Seit einem halben Jahr liege eine Große Anfrage der FDP zum Cum-Ex-Steuerskandal unbeantwortet im Ministerium. Die reguläre Frist von drei Monaten sei längst überschritten, kritisierte die FDP am Donnerstag in Düsseldorf.