Notfallplan für Serengeti-Park Hodenhagen - Tiere betäuben?
n-tv
Im Serengeti-Park Hodenhagen spitzt sich Lage zu. Mit provisorischen Deichen werden einzelne Gebäude gesichert. Teile des Parks können nur noch mit speziellem Gerät erreicht werden. Und noch immer harren etliche Tiere in der Anlage aus. Sie müssten zu Teilen narkotisiert werden, um gerettet werden zu können.
Mit einem Notfallplan bereitet sich der Serengeti-Park Hodenhagen auf weitere Evakuierungen von Tieren wegen des Hochwassers vor. Sorgen bereite vor allem das von Wasser umschlossene Haus der Antilopen und Giraffen, sagte eine Sprecherin des Tierparks nördlich von Hannover. "Diese Tiere müssten für eine Evakuierung narkotisiert werden, das ist ein großes Risiko." Für den Notfall werde auch überlegt, wie die Tiere unter Narkose überhaupt durch die Wassermassen transportiert werden könnten. Mit Lastwagen und Pritschen seien die Wege dorthin nicht mehr befahrbar. Das Haus der Antilopen und Giraffen werde derzeit mit Sandsäcken geschützt, berichtete die Sprecherin.
Außerdem hätten Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) in der Nacht dort eine weitere Wasserpumpe eingerichtet. So sei das Wasser um die Stallung zuletzt um drei Zentimeter gesunken, auch im Haus selbst befinde sich weniger Wasser. Mitarbeiter des Tierparks hatten zuletzt Stroh am Boden verteilt, um das eindringende Wasser abzufangen.
Noch am Vortag hatten Tierpfleger und das THW drei Husarenaffen aus ihrem Gehege gerettet. Sie konnten das Haus nur zu Fuß erreichen. "Das Wasser stand hüfthoch", sagte die Sprecherin des Tierparks. Sie fingen die Tiere ein und trugen sie einzeln in großen Kunststoffboxen durch das Wasser. Zuvor wurden bereits Lemuren, Varis, Präriehunde und Erdmännchen evakuiert und in andere Stallungen auf dem Gelände gebracht.
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