Netrebko bleibt an New Yorker Oper unerwünscht
n-tv
Anna Netrebko gehört zu den Unterstützerinnen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Das hat Folgen für die Sopranistin, sie verliert ihr Engagement an der renommierten Metropolitan Opera. Nun geht die Künstlerin auf Distanz zu Putin, das Opernhaus bleibt aber (noch) hart.
Auch nach der deutlichen Distanzierung von Russlands Präsident Wladimir Putin will die Metropolitan Opera (Met) in New York die Zusammenarbeit mit Star-Sopranistin Anna Netrebko zumindest vorerst nicht wieder aufnehmen. "Nach dem Lesen von Annas Mitteilung sind wir nicht darauf vorbereitet, unsere Position zu ändern", sagte der Direktor der Met, Peter Gelb. "Wenn Anna zeigt, dass sie sich ernsthaft, komplett und langfristig von Putin distanziert hat, dann wäre ich für eine Unterhaltung bereit."
Die Met in Manhattan hatte vor einigen Wochen angekündigt, als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine die Zusammenarbeit mit Netrebko - und mit allen Künstlern oder Institutionen, die Putin unterstützen - vorerst auf Eis zu legen. Das Opernhaus habe Netrebko aufgefordert, ihre öffentliche Unterstützung des russischen Präsidenten zurückzuziehen. Dies habe die 50-jährige Russin aber nicht getan, hatte es geheißen. Daraufhin habe Netrebko sich von geplanten anstehenden Auftritten zurückgezogen - darunter ihrer Rolle in "Turandot" im April und Mai sowie "Don Carlos" in der kommenden Saison. Gelb hatte von einem "großen künstlerischen Verlust" gesprochen.
Netrebko hatte sich am Mittwoch dann deutlicher als zuvor von Putin distanziert. "Meine Position ist klar. Ich bin weder Mitglied einer politischen Partei noch bin ich mit irgendeinem Führer Russlands verbunden", hatte sie über ihren deutschen Anwalt mitgeteilt. "Ich erkenne und bedauere, dass meine Handlungen oder Aussagen in der Vergangenheit zum Teil falsch interpretiert werden konnten. Tatsächlich habe ich Präsident Putin in meinem ganzen Leben nur eine Handvoll Mal getroffen, vor allem im Rahmen von Verleihungen von Auszeichnungen für meine Kunst oder bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele." Sie habe ansonsten nie finanzielle Unterstützung von der russischen Regierung erhalten.
Bad Liebenstein (dpa/th) - Das Totenkopfäffchen Steve aus dem Tierpark Bad Liebenstein (Wartburgkreis) ist am Montag mutmaßlich an einer Vergiftung gestorben. Wie Tierparkleiter Simon Geib am Donnerstag sagte, soll das dreijährige Tier zuvor von Unbekannten trotz einiger Hinweisschilder durch einen Zaun des Geheges gefüttert worden sein. Was er genau gefressen hatte, könne man demnach nicht sagen. Es könnten Pflanzen gewesen sein, die giftig für den Affen waren, sagte Geib weiter.
Hannover/Stade (dpa/lni) - Nach wiederholten Schafrissen auf dem Elbdeich im Landkreis Stade will das Landesumweltministerium den Landkreis beim geplanten Abschuss eines Wolfes unterstützen. Der Landkreis veröffentlichte dem Ministerium zufolge eine Ausnahmegenehmigung für den Abschuss. "Ich begrüße diesen Schritt des Landkreises Stade sehr", sagte dazu Umweltminister Christian Meyer (Grüne) am Donnerstag laut Mitteilung. Wölfe, die wiederholt geschützte Nutztiere gerissen hätten, sich Menschen auffällig genähert oder wie in Stade den Deich- und Hochwasserschutz gefährdeten, müssten entnommen werden, ohne den Artenschutz zu gefährden.
Plüderhausen (dpa/lsw) - Ein Auto hat sich auf der Bundesstraße 29 im Rems-Murr-Kreis überschlagen - zwei Insassen wurden dabei schwer verletzt. Das Auto sei im Bereich einer Baustelle bei Plüderhausen von der Fahrbahn abgekommen und auf eine Leitplanke aufgefahren, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Bei dem Aufprall habe sich das Fahrzeug überschlagen und sei ein kurzes Stück mit der Windschutzscheibe über die Leitplanke gerutscht, schilderte eine Polizeisprecherin. Danach sei das Auto mit dem Dach auf der Straße liegengeblieben.