Naturschutzgebiet bei Boppard extrem artenreich
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Boppard (dpa/lrs) - Rheinland-Pfalz ist einer früheren Untersuchung des renommierten Insektenforschers Martin Sorg zufolge Heimat des Naturschutzgebiets mit der bundesweit größten Artendichte. Nun widmete Sorg sich in einer neuen Studie den genauen Gründen dafür. Zum einen sei das Gebiet namens "Hintere Dick" in der Nähe von Boppard vergleichsweise groß, und die Beweidung durch Tiere halte Flächen offen. Details zu der vom Klimaschutzministerium in Mainz in Auftrag gegebenen Studie wollten Sorg und Ministerin Katrin Eder (Grüne) am Dienstagnachmittag in Boppard vorstellen.
Der früheren Untersuchung Sorgs zufolge leben in dem Naturschutzgebiet rund 5000 Arten. Eine hohe Insektendichte sorgt dem Wissenschaftler zufolge dafür, dass dort auch seltene, insektenfressende Vögel heimisch sind. So gebe es in ganz Deutschland nirgendwo mehr Wendehälse - sie gehören zur Familie der Spechtvögel - als in der "Hinteren Dick". Auch der seltene Mittelspecht oder der Neuntöter kämen dort vergleichsweise häufig vor.
Die Studie zu den Gründen des Artenreichtums ließ sich das Ministerium nach eigenen Angaben 69.000 Euro kosten. Sorg kam etwa zu dem Schluss, dass die "Hintere Dick" recht gut gegen den Eintrag etwa von Stickstoffen und Pestiziden geschützt ist - einerseits dank einer Kessellage, andererseits dank der Fläche von rund 100 Hektar. Das ist viel im Vergleich zur durchschnittlichen Größe der meisten anderen Naturschutzgebiete in Deutschland mit rund 50 Hektar, wie das Klimaschutzministerium in Mainz erklärte.
Darüber hinaus finde sich in der "Hinteren Dick" der größte Streuobstbestand im Unesco Kultur- und Naturerbe Mittelrhein, zudem würden Flächen mit Rindern, Ziegen und Schafen beweidet. Die Beweidung verhindert eine allzu starke Verbuschung von Flächen. Damit haben Blühpflanzen bessere Chancen, auf die wiederum viele Insekten angewiesen sind, wie das Ministerium erklärte.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.