
NATO-Chef fordert von Berlin mehr Geld für Verteidigung
n-tv
Neuesten Zahlen zufolge steckt Deutschland in diesem Jahr mehr als 90 Milliarden Euro in seine Verteidigung. NATO-Chef Rutte lobt die Entwicklung. Dennoch müsse Berlin noch mehr investieren, fordert der Niederländer.
Der neue NATO-Generalsekretär Mark Rutte hält die deutschen Verteidigungsausgaben trotz der jüngsten Erhöhungen für zu niedrig. Deutschland investiere nun erstmals seit drei Jahrzehnten wieder zwei Prozent seines Bruttoinlandsproduktes (BIP) in Verteidigung und das sei wichtig für Deutschland und für die NATO, sagte der frühere niederländische Regierungschef nach einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin.
Alle Alliierten müssten allerdings mehr investieren und er setze darauf, dass Deutschland weiterhin Schritte in diese Richtung unternehmen werde. Als ehemaliger Ministerpräsident wisse er, dass es für Regierungen nicht immer einfach sei, Mittel für die nationale Verteidigung und für Unterstützung an die Ukraine bereitzustellen, fügte Rutte hinzu. Doch beides sei notwendig für die kollektive Sicherheit.
Nach den jüngsten öffentlichen NATO-Zahlen hat die Bundesregierung dem Bündnis für dieses Jahr Verteidigungsausgaben in Höhe von rund 90,6 Milliarden Euro gemeldet. Schätzungen aus dem Monat Juni zufolge könnte dies einem BIP-Anteil von etwa 2,1 Prozent entsprechen. Offizielles Ziel der NATO ist es, dass jedes Land jährlich mindestens zwei Prozent seines Bruttoinlandsproduktes für die Verteidigung ausgibt.
