
Nach Mord an Arzt: Täter erhalten hohe Jugendstrafen
n-tv
Ein Arzt wird Ende 2022 in der Eifel brutal getötet. Die Täter sind die beiden Söhne der Ex-Freundin des Orthopäden. Beide müssen lange Haftstrafen antreten. Die Frau wird ebenfalls verurteilt - wegen unterlassener Hilfeleistung und Brandstiftung.
Mit der Tötung eines Arztes wollten sie jahrelanger häuslicher Gewalt ein Ende setzen: Zwei junge Angeklagte sind in einem aufsehenerregenden Prozess vor dem Landgericht Trier wegen Mordes zu hohen Jugendstrafen verurteilt worden. Der 18-Jährige muss neun Jahre ins Gefängnis, der 17-Jährige sechs Jahre, wie der Vorsitzende Richter Günther Köhler sagte.
Der 53 Jahre alte Orthopäde, der in einem Krankenhaus in Daun arbeitete, habe in seiner Freizeit "Alkohol im Übermaß" getrunken, sagte der Richter. Dann sei es zu verbalen Attacken und körperlichen Übergriffen gekommen - im gemeinsamen Wohnhaus in Gerolstein (Kreis Vulkaneifel), wo die jungen Männer Ende 2022 im Alter von damals 16 Jahren den Mann heimtückisch ermordeten, sagte Köhler.
Die häusliche Gewalt richtete sich vor allem gegen seine ehemalige Lebensgefährtin, eine Krankenschwester, mit der das Opfer von 2011 bis Sommer 2022 zusammen gewesen sei. Aber auch gegen deren Sohn, den 18-Jährigen, und weniger gegen dessen Halbruder, den 17-Jährigen - der oft in dem Wohnhaus verweilte.
