Nach Kritik: Land erhöht Förderung für Betreuungsvereine
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Schwerin (dpa/mv) - Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern will die finanzielle Unterstützung der Betreuungsvereine in diesem Jahr deutlich ausbauen. 680.000 Euro sollen zur Wahrnehmung von sogenannten Querschnittsaufgaben fließen, teilte das Sozialministerium in Schwerin am Donnerstag mit. Im Vorjahr seien es nur 180.000 Euro gewesen. Ehrenamtliche Betreuer kommen zum Einsatz, wenn Menschen ihre Geschäfte nicht mehr selbst erledigen können.
Anfang Juni hatte die Liga der freien Wohlfahrtsverbände Alarm geschlagen: Wegen Geldmangels stelle der erste Betreuungsverein die Rekrutierung, Schulung und Fortbildung ehrenamtlicher Betreuer ein. Der Verband warf dem Land vor, die Finanzierung nicht rechtzeitig geregelt zu haben. Gewissermaßen auf den letzten Drücker hatte Mecklenburg-Vorpommern die vom Bund beschlossene Reform von Vormundschafts- und Betreuungsrecht Ende vergangenen Jahres in Landesrecht überführt.
Sozialstaatssekretärin Sylvia Grimm machte nun auch Vereinen in akuter Finanznot ein Angebot: "Um Betreuungsvereinen, die in Existenznot geraten sind, so schnell wie möglich helfen zu können, wurde die Auszahlung der Grundausstattung vorgezogen. Die Zusatzausstattung wird nach Ablauf der Antragsfrist gesondert neu festgelegt".
Die Höhe der Grundausstattung beträgt nach der vor wenigen Tagen in Kraft getretenen geänderten Verordnung nun 20.400 Euro, zuvor waren es nur 6000 Euro. Dieser Betrag wurde im Juni von den Vereinen als unzureichend bezeichnet. Auch die Zusatzausstattung für begleitete ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuern stieg mit den Änderungen von 200 auf 680 Euro.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.