Nabu fordert mehr Feuchtgebiete in Thüringen
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Erfurt (dpa/th) - Im Kampf gegen den Klimawandel braucht Thüringen aus Sicht des Naturschutzbundes Nabu größere Feuchtgebiete. "Hier muss viel mehr passieren", sagte Nabu-Sprecher Jürgen Ehrhardt am Mittwoch auf Anfrage. Auen und Moore seien nicht nur wichtige Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten, sondern speicherten auch jede Menge klimaschädlicher Treibhausgase.
Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Fläche der Feuchtgebiete im Freistaat 2021 um rund ein Prozent, wie das Thüringer Landesamt für Statistik am Mittwoch mitteilte. 2021 wurden den Angaben zufolge 47 Hektar Moorflächen und 508 Hektar Sumpfgebiete erfasst. Zusammen entspreche dies 0,03 Prozent der Bodenfläche des Bundeslandes. Die mit 200 Hektar größte Fläche für Sumpfgebiete lag demnach im Altenburger Land, die mit 14 Hektar größte Moorfläche im Saale-Orla-Kreis.
Der Zuwachs sei "kaum messbar", sagte Ehrhardt. Dennoch sei es gut, dass diesem Thema Aufmerksamkeit geschenkt werde. In den 1960er Jahren seien diese Gebiete zum Teil radikal entwässert worden. "Trockengelegte Flächen müssen dringend wieder renaturiert beziehungsweise wiedervernässt werden."
Der jährlich am 2. Februar stattfindende "Welttag der Feuchtgebiete" wurde von der Unesco ins Leben gerufen. Der Aktionstag soll an das 1971 in der iranischen Stadt Ramsar verabschiedete internationale Abkommen zum Schutz dieser bedrohten Lebensräume erinnern. Mit der Unterzeichnung des Vertrags 1976 verpflichtete sich Deutschland, 34 Gebiete vor allem als Lebensraum für Vögel zu erhalten.
Leipzig (dpa/sn) - Die Leipziger Sozialwissenschaftlerin Astrid Lorenz hält das Wahlverhalten der Ostdeutschen mit hohen Zustimmungswerten für die AfD für wenig überraschend. "Seit längerem finden große Teile der ostdeutschen Bevölkerung, dass ihre Positionen in der Politik in Deutschland und Europa zu wenig abgebildet sind", sagte sie am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Viele hielten die Klimaschutzstrategie für unvernünftig und hätten den Eindruck, dass es keine Kontrolle mehr darüber gebe, wer nach Deutschland und Europa komme und dass keine funktionierende Sicherheitsstrategie mehr existiere. "Und sie argumentieren, dass zu wenig und mit falscher Strategie für Friedensverhandlungen in Bezug auf den Krieg in der Ukraine unternommen wird."
Abensberg (dpa/lby) - Vier Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 11 und 17 Jahren sollen mutmaßlich einen Brand in einem leerstehendem Haus im Landkreis Kehlheim ausgelöst haben. Nach ersten Erkenntnissen machten sie am Samstag vermutlich in einer Tonne in dem Gebäude in Abensberg Feuer, wie die Polizei am Montag mitteilte. Die Flammen griffen demnach zunächst auf Möbelstücke und dann auf das gesamte Haus über. Nach ersten Schätzungen entstand dabei ein Schaden von mehreren Zehntausend Euro. Verletzt wurde niemand, hieß es weiter.
München (dpa/lby) - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will an diesem Donnerstag eine Regierungserklärung zur Wirtschaftspolitik im Freistaat abgeben. Es werde dabei um Bürokratieabbau, Digitalisierung, Energie, Fachkräftegewinnung und Mittelstands-Finanzierung gehen, sagte Söder am Montag nach einer CSU-Vorstandssitzung in München. Es werde de facto ein Modernisierungs- und Beschleunigungsprogramm für Bayern geben. Wochenlang habe man nun daran gearbeitet, fügte er hinzu. Bereits vor den Pfingstferien hatte er deutlich gemacht, dass er die Wirtschaftspolitik stärker zur Chefsache machen will.