Mordprozess gegen Polizisten beginnt: Freund weiter vermisst
n-tv
Braunschweig (dpa/lni) - Im Fall eines seit Monaten vermissten Mannes beginnt heute am Landgericht Braunschweig der Mordprozess gegen einen Bundespolizisten. Obwohl bis jetzt keine Leiche gefunden wurde, geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass der 50-Jährige seinen engsten Freund getötet hat. Der Angeklagte soll eine offizielle Liebesbeziehung mit dessen Ehefrau angestrebt haben. Mit ihr hatte der 50-Jährige laut Staatsanwaltschaft seit 2016 eine Affäre, ohne dass die Frau Bereitschaft gezeigt habe, ihren Ehemann zu verlassen.
Der 51 Jahre alte Ehemann war in den Morgenstunden des 13. April verschwunden. In seinem Garten in Liebenburg (Kreis Goslar) fanden die Ermittler Blutspuren, ebenso in seinem Auto, das drei Tage später auf dem Expo-Gelände in Hannover entdeckt wurde. Der Staatsanwaltschaft zufolge hatte der Angeklagte seinen Freund mit einer Waffe schwer verletzt und in dem Kleintransporter weggefahren. Weil das Opfer viel Blut verlor und zudem auf ein Medikament angewiesen war, gehen die Ermittler von dessen Tod aus.
Der angeklagte Deutsche, der in Untersuchungshaft sitzt, bestritt die Vorwürfe. Trotz Zeugenaufrufen auch über die Fernsehsendung "Aktenzeichen XY ungelöst" konnten die Ermittler bis heute nicht vollständig Licht in den Fall bringen. Besonders interessierten sie sich auch für ungewöhnliche Einkäufe des 50-Jährigen nach der Tat: 11 Rasengittersteine, 16 Baustahlmatten, außerdem Bauzaunelemente, Betonfüße sowie mehrere Rollen Stacheldraht. Auch deren Verbleib ist ungeklärt.
Der Europawahlkampf ist vorbei, es lebe der Bundestagswahlkampf. Sobald die künftige Besetzung des Europaparlaments geklärt ist, richtet sich der Fokus auf die nächste bundesweite Wahl. Die Vorsitzenden der sechs wichtigsten Parteien werden bei ntv ihr Europawahlergebnis in diesem Sinne einordnen müssen.
Wolfsburg (dpa/lni) - Eine Polizistin und ein Polizist sind bei einem Einsatz in Wolfsburg von drei Männern verletzt worden. Wie eine Polizeisprecherin am Freitag mitteilte, zogen sich der 30 Jahre alte Beamte und seine 32 Jahre alte Kollegin ihre Verletzungen am Donnerstagabend zu, als sie von drei aggressiv auftretenden Männern im Alter von 32, 44 und 46 Jahren bei einem Einsatz in einer Gaststätte im Wolfsburger Ortsteil Vorsfelde angegriffen wurden. Dorthin waren sie wegen einer Körperverletzung gerufen worden.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere Menschen haben die Entfernung unzulässig angebrachter Wahlplakate in Dresden beeinträchtigt. Ein Mitarbeiter der Stadt brach die Maßnahme am Donnerstag nach Rathausangaben vom Freitag wegen einer unübersichtlichen Situation ab. Die Landeshauptstadt prüft rechtliche Schritte gegen die Personen. Die vier verbliebenen Plakate hängten mehrere Mitarbeiter gemeinsam am Freitag ab. Ihre Abnahme sei nötig gewesen, da sie den zulässigen Mindestabstand von 20 Metern zu Dienstgebäuden der Stadt, des Freistaates Sachsen und der Bundesrepublik Deutschland sowie Schulen unterschritten, hieß es.
Breitenbrunn (dpa/lby) - Ein Laster hat sich in Schwaben überschlagen und rund 10.000 Liter Milch verloren. Der Fahrer des Lastwagens wurde leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Sein Gespann kam am Freitagmorgen bei Breitenbrunn (Landkreis Unterallgäu) nach rechts ins Bankett. Daraufhin stürzte der Milchlaster rund fünf Meter eine Böschung hinab. Der Fahrer befreite sich selbst. Mit einem künstlichen Damm verhinderten die Einsatzkräfte, dass die ausgelaufene Milch in einen angrenzenden Fluss fließt. Am Laster entstand ein Schaden von geschätzt 150.000 Euro.