Monopolkommission für Viessmann-Deal zuversichtlich
n-tv
Bis Ende des Jahres will Viessmann seine Klimatechnik-Sparte an den US-Konzern Carrier Global übertragen haben. Vorher müssen allerdings die Kartellbehörden das Vorhaben absegnen. Der Chef der Monopolkommission sieht wenig, was dagegen sprechen könnte.
Die Monopolkommission erwartet grünes Licht für die Übernahme der Klimatechnik-Sparte des Heizungsherstellers Viessmann durch den US-Konzern Carrier Global. "Die Prüfung dieser Fusion durch die Kartellbehörden wird zeigen, ob damit Wettbewerbsprobleme verbunden sind. Es spricht nicht viel dafür", sagte der Vorsitzende des unabhängigen Beratungsgremiums, Jürgen Kühling, der "Rheinischen Post".
"Mit dem sprunghaften Anstieg der Wärmepumpen-Nachfrage in Deutschland aufgrund des geplanten Verbots von Gas- und Ölheizungen kommen auf die Hersteller offensichtlich rosige Zeiten zu. Dies ruft natürlich auch ausländische Anbieter auf den Plan, was für die Verbraucherinnen und Verbraucher nur gut sein kann", so Kühling weiter.
Die deutschen Hersteller seien im internationalen Vergleich "eher klein und bisher vergleichsweise abgeschottet, weil die deutschen Handwerker über Fachschulungen und Kundendienstbeziehungen eng an Hersteller wie Viessmann oder Bosch gebunden sind", sagte Kühling. Perspektivisch werde sich das ändern, wenn die großen Hersteller aus Japan, Südkorea oder China ihr Angebot in Europa ausweiten. "Größere Produktionszahlen ermöglichen die Nutzung von Skalenerträgen, was wiederum die Herstellerpreise senken dürfte."
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