Mit Schreckschusspistole gedroht: Rentner muss Strafe zahlen
n-tv
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Weil er zwei spielende Jugendliche mit einer Eisenstange angegriffen und mit einer Schreckschusspistole bedroht hatte, muss ein 70 Jahre alter Rentner in Frankfurt 300 Euro Geldauflage zahlen. Das Amtsgericht Frankfurt sprach am Dienstag eine Verwarnung wegen gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung aus. Eine Geldstrafe in Höhe von 3600 Euro (180 Tagessätze) wurde zur Bewährung ausgesetzt, sofern die Geldauflage erfüllt wird. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. (Aktenzeichen 4687 Js 227418/21).
Eine Gruppe von vier Jugendlichen hatte vor dem Mietshaus in Frankfurt-Praunheim Fußball gespielt. Als der Ball auf einen Balkon geschossen wurde, kletterten die beiden 17-Jährigen auf den Freisitz, um den Ball zurückzuholen. Dabei beschädigten sie ein Katzennetz des Rentners. Dieser geriet derart in Wut, dass er die Jugendlichen mit einer Metallhalterung angriff und die nicht mehr funktionstüchtige Pistole aus dem Schrank holte. Nach dem Vorfall litt der Mann an akuten Herzbeschwerden und musste notärztlich versorgt werden. Die Polizei war kurz darauf vor Ort, weil sich Nachbarn über randalierende Jugendliche beschwert hatten.
Vor Gericht räumte der Angeklagte den Vorfall ein. Der Amtsrichter sah die milde Strafe in Anbetracht der gesamten Umstände als angemessen an. Der ursprünglich erhobene Vorwurf des verbotenen Waffenbesitzes wurde fallengelassen, weil die Pistole nicht mehr funktionierte.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.