Misshandlung: Verurteilte Mutter muss erneut vor Gericht
n-tv
Hildesheim (dpa/lni) - Eine wegen schwerer Misshandlung ihres siebenjährigen Sohnes verurteilte Mutter muss sich erneut vor dem Landgericht Hildesheim verantworten. Der Bundesgerichtshof (BHG) habe einen Teil des Urteils beanstandet, über diesen müsse neu verhandelt werden, sagte ein Gerichtssprecher am Donnerstag. Die neue Verhandlung ist für den 13. Januar angesetzt. Die Frau hatte ihrem damals siebenjährigen Sohn während des ersten Corona-Lockdowns nach Gerichtsangaben über Monate zu wenig zu essen gegeben, sodass er im Juni 2020 nur noch 13,8 Kilogramm wog.
Für die Verweigerung der Nahrung hatte sie im ersten Prozess im Juni 2021 eine Einzelstrafe von zwei Jahren und neun Monaten erhalten. Diese ist rechtskräftig, die 62-Jährige sitzt nach Angaben des Sprechers im Gefängnis.
Insgesamt war sie zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Dabei ging es auch um Misshandlungen ihres heute erwachsenen ersten Sohnes, die erst im Zuge des Prozesses herausgekommen waren. Über diese drei Fälle aus den Jahren 2004 bis 2007 zum Nachteil des älteren Sohnes sowie Schläge mit einer Thermoskanne auf den Kopf des Siebenjährigen muss neu verhandelt werden. Auf die Revision der Angeklagten hin hatte der BGH das Urteil in diesen Punkten aufgehoben.
Der Grundschüler hatte bereits vor dem Lockdown Mitschüler um Essen angebettelt und viel gefehlt. Als die Alleinerziehende den Jungen am ersten Tag nach dem Lockdown im Juni 2020 wieder krank meldete, alarmierte die Schule das Jugendamt, doch die Frau öffnete nicht. Schließlich fanden Polizisten das Kind im Schrank versteckt in der Wohnung. Der Junge war völlig abgemagert, hatte ein Hämatom am Kopf und kam ins Krankenhaus.
München (dpa/lby) - Die bayerische Staatsregierung will die jahrelangen Planungen für ein neues Konzerthaus in München noch einmal komplett von vorn beginnen und damit eine Halbierung der Kosten erreichen. Kern des Projekts soll ein großer Konzertsaal sein - das "Drumherum" werde aber weniger, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München sagte. Ziel sei es, bis 2036 "erfolgreich zu sein".
Vechta (dpa/lni) - Bei Löscharbeiten in einem Wohnhaus in Vechta haben Einsatzkräfte der Feuerwehr am Dienstag einen Toten gefunden. Bei dem Mann handelt es sich wahrscheinlich um den 66 Jahre alten Bewohner, der alleine in dem Haus lebte, teilte die Polizei mit. Todes- und Brandursache müssten nun ermittelt werden.
Bielefeld (dpa/lnw) - Mit einem Geländewagen sind Diebe in die Tür eines Juweliergeschäfts in Bielefeld gefahren und haben Schmuck aus den Vitrinen gestohlen. Mindestens drei maskierte Männer seien in der Nacht zum Dienstag mit dem Wagen in die Front des Geschäfts gefahren, sagte ein Polizeisprecher. Eine Glastür wurde dabei so stark beschädigt, dass die Täter zu Fuß in den Laden gelangten. Sie hätten "diversen Schmuck" erbeutet, teilte die Polizei mit, ohne weitere Details zu nennen. Dann seien sie mit dem Geländewagen geflüchtet, hätten wenig später aber das Fluchtfahrzeug gewechselt. Die Ermittler hoffen bei der Fahndung nun auch auf Hinweise von Zeugen.
Dresden (dpa/sn) - Zum Erhalt der sächsischen Kur- und Erholungsorte fordern der Tourismusverband und der Heilbäderverband einen Mehrlastenausgleich. Ohne einen Ausgleich für die zusätzlichen Kosten für Erhalt, Ausbau und Schaffung, der für die staatlichen Prädikate notwendigen Infrastruktur, sei die Zukunft dieser Orte in Gefahr, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung am Dienstag. Die damit verbundenen Ausgaben auf kommunaler Seite stünden in keinem Verhältnis zu den Einnahmen der Gemeinden und belasteten damit den Haushalt der Kommunen enorm.
Wenn am Nachmittag Wolodymyr Selenskyj im Bundestag spricht, werden die Abgeordneten der BSW-Gruppe nicht anwesend sein. In einer Erklärung heißt es zur Begründung, der ukrainische Präsident nehme mit seiner ablehnenden Haltung zu Friedensinitiativen einen atomaren Konflikt in Kauf. Das könne man nicht unterstützen.