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Missbrauchsbeauftragte fordert "Recht auf Aufarbeitung"
n-tv
Köln (dpa/lnw) - Die neue Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Kerstin Claus, fordert angesichts der kirchlichen Missbrauchsskandale ein gesetzlich verankertes "Recht auf Aufarbeitung". Die Aufarbeitung könne nicht den Kirchen und dem Zufall überlassen werden, es brauche qualitativ verbindlich Standards und ein staatliches Mandat, sagte Claus am Dienstag dem Radioprogramm WDR 5.
"Die Strafverfolgung wurde unterlassen", sagte Claus. Die Aufarbeitung müsse daher rückwirkend auch für verjährte Fälle gelten. Sie habe ein Problem damit, den Tätern, die immer weitere Taten sexualisierter Gewalt angebahnt hätten, Straffreiheit zu gewähren.
Die Bundesregierung habe sich im Koalitionsvertrag verpflichtet, die Aufarbeitung zu stärken, sagte Claus. Dies könne nur in externen Strukturen wirklich funktionieren. Diese sollten bei ihrem Amt angesiedelt sein. "Wir arbeiten momentan ganz konkret an den Grundlagen dieses Gesetzes. Ich möchte, dass dieses Gesetz 2023 verabschiedet wird. Es gehe um ein verlässliches Mandat, Kontrolle und Ressourcen."
Historiker hatten der katholischen Kirche im Bistum Münster am Montag die Rolle einer Mittäterschaft attestiert. Der Bistumsleitung sei jahrzehntelanges Versagen und Strafvereitelung nachweisbar. Überführte Priester seien nicht aus dem Klerikerstand entfernt worden und hätten so weitere Kinder missbrauchen können.
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Freiburg (dpa/lsw) - Mindestens vier Menschen sind in einer Freiburger Diskothek durch Pfefferspray verletzt worden. Ein 22-jähriger Mann soll am frühen Sonntagmorgen im Untergeschoss des Clubs das Reizgas versprüht haben, wie die Polizei am Montag mitteilte. Zuvor war er nach ersten Erkenntnissen mit einem ihm bekannten Paar in einen Streit geraten. Der Rettungsdienst versorgte die Verletzten vor Ort. Unter ihnen seien den Angaben zufolge sowohl das Paar als auch unbeteiligte Menschen gewesen. Das Polizeirevier Freiburg-Nord ermittelt nun in dem Fall.
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Aschaffenburg (dpa/lby) - Zwei Männer sollen auf dem Aschaffenburger Volksfest rassistische Parolen zum Lied "L'amour toujours" gegrölt haben. Der Sicherheitsdienst habe den 24-Jährigen und den 25-Jährigen nach dem Vorfall am Samstag sofort aus dem Festzelt gebracht, teilte die Polizei am Montag mit. Anschließend seien sie des Geländes verwiesen worden. Die Polizei ermittle nun wegen des Anfangsverdachts einer Volksverhetzung. Im Zusammenhang mit dem Lied von Gigi D'Agostino gibt es immer wieder Schlagzeilen, weil zuletzt vielerorts Menschen dazu rassistische Parolen gebrüllt hatten. Der italienische DJ stellte zu den rechtsextremen Umdichtungen zur Melodie seines Hits von 1999 bereits klar, dass es in seinem Lied ausschließlich um Liebe gehe.
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Neustadt an der Orla (dpa/th) - Im Saale-Orla-Kreis hat ein polizeibekannter 39-Jähriger einen Passanten mit einem Messer bedroht. Wie die Polizei am Montag mitteilte, meldeten Anwohner am Samstagabend, dass ein Mann in Neustadt an der Orla mit einem Messer umher laufen soll. Der Passant versuchte dem Täter das Messer abzunehmen und wurde daraufhin von dem 39-Jährigen bedroht, wie es hieß. Daraufhin flüchtete der Täter zunächst. Der Passant blieb unverletzt.
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Kassel (dpa/lhe) - Ein Mann ist in Kassel nach Drohungen gegen mehrere Passanten festgenommen worden. Der 26-Jährige soll am Samstag wahllos andere Menschen angeschrien und mit dem Tode bedroht haben, wie die Polizei am Montag mitteilte. Laut Zeugen habe er auch ein Messer bei sich gehabt. Die Polizei nahm den Mann fest und fand zwei größere Messer in seinem Hosenbund.
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Deining (dpa/lby) - Eine Betonwand ist beim Abladen auf einen 23-jährigen Arbeiter im Landkreis Neumarkt in der Pfalz gefallen und hat diesen lebensbedrohlich verletzt. Er wurde am Freitag wegen schweren Verletzungen an den Beinen und im Beckenbereich mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht, wie die Polizei am Montag mitteilte. Zuvor habe er zusammen mit einem 62-jährigen Kollegen in Deining die Betonwand mithilfe eines Kranes abgeladen. Die Polizei ging zunächst von einer unsachgemäßen Sicherung aus. Zusammen mit dem Gewerbeaufsichtsamt ermittelt jetzt die Polizei.