Mindestens elf Tote nach Erdrutsch in Georgien
n-tv
In der georgischen Urlaubsregion Ratscha führen heftiger Regen und das Abschmelzen zweier Gletscher zu Überflutungen. Das Wasser reißt Erdmassen mit sich, fast ein Dutzend Menschen kommt ums Leben. Einsatzkräfte suchen mit Unterstützung der Armee nach den Vermissten.
Bei einem Erdrutsch in Georgien sind mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Etwa 25 weitere Menschen wurden nach dem Unglück in der Bergregion Ratscha im Nordwesten des Kaukasuslandes noch vermisst, wie die Behörden mitteilten. Die Erdmassen waren am Donnerstag nach tagelangen heftigen Regenfällen ins Rutschen geraten. Regierungschef Irakli Garibaschwili sprach bei einem Besuch am Unglücksort von einer "sehr schwierigen Situation".
Er ordnete an, dass die Armee den Einsatz unterstützen solle. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden am Abend noch 25 Menschen vermisst. In der Bergregion Ratscha befinden sich zahlreiche Urlaubsorte. Der Erdrutsch ereignete sich in der Nähe eines Hotels in Schowi. In dem Ferienort wurden Ferienhäuser, Stromleitungen, Straßen und Brücken beschädigt.
"Wir haben auf wundersame Weise überlebt", sagte die 26-jährige Mariam Berianidse georgischen Medien. Sie sei zwei Stunden lang unter den Erdmassen verschüttet gewesen. "Drei Menschen wurden vor unseren Augen von der Überschwemmung fortgerissen und ich hoffe, sie werden lebend gefunden", fügte die junge Frau hinzu. An dem Bergungseinsatz waren nach Angaben des Innenministeriums 400 Feuerwehrleute sowie mehrere Polizei-Einheiten beteiligt. Aus dem Katastrophengebiet seien mehr als 140 Menschen in Sicherheit gebracht worden.