Messerstecher von Würzburg muss in Psychiatrie
n-tv
Getrieben von Halluzinationen und inneren Stimmen rammt ein Mann ein langes Küchenmesser immer wieder in die Körper seiner Opfer, darunter ein Kind. Drei Frauen sterben. Ein Jahr nach der verstörenden Tat in Würzburg fällt nun das Urteil.
Für die tödliche Messerattacke auf arglose Passanten schickt das Landgericht Würzburg einen psychisch kranken Mann unbefristet in eine Psychiatrie. Das sagte der Vorsitzende Richter, Thomas Schuster, bei der Urteilsverkündung. Es ist erwiesen, dass der zur Tatzeit schuldunfähige Beschuldigte am 25. Juni 2021 in der Würzburger Innenstadt wahllos Menschen mit einem Küchenmesser angriff. Drei Frauen starben, neun Menschen wurden verletzt.
Der Flüchtling aus Somalia ist laut zweier unabhängig voneinander erstellten Gutachten paranoid schizophren und hörte Stimmen, die ihm die Tat befohlen hätten. Solange die Erkrankung des Mannes, paranoide Schizophrenie, fortbesteht und er als gefährlich eingestuft wird, ist eine Freilassung aus der Psychiatrie ausgeschlossen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig (Az.: 1 Ks 502 Js 278/21).
Die Generalstaatsanwaltschaft München hatte den Mann um die 30, dessen Alter den Behörden nicht bekannt ist, unter anderem des dreifachen Mordes und versuchten Mordes beschuldigt. Das Sicherungsverfahren fand aus Platzgründen in einer Veranstaltungshalle in Estenfeld bei Würzburg statt.