
Mehr Klinikbehandlungen von Babys wegen RS-Virus
n-tv
Im vergangenen Winter rollt eine beispiellose Krankheitswelle über Deutschland hinweg. Schuld daran trägt auch das Respiratorische Synzytial-Virus. Die Zahl der Babys, die wegen einer RS-Infektion in einer Klinik behandelt werden müssen, steigt im vergangenen Jahr drastisch.
Die Zahl der Neugeborenen und Säuglinge, die wegen des sogenannten RS-Virus in einer Klinik behandelt werden mussten, ist laut einer Studie im Winter 2022 drastisch gestiegen. Hochgerechnet auf alle in Deutschland lebenden Kinder mussten im vierten Quartal 2022 rund 17.000 unter Einjährige im Krankenhaus behandelt werden, wie eine Analyse im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit ergab. Das seien fünfmal mehr als im gleichen Zeitraum 2018. Der Anteil auf den Intensivstationen sei um 350 Prozent gestiegen.
Als Grund dafür nennt die Studie unter anderem Nachholeffekte wegen der Corona-Pandemie. Die Saison 2020/21 für RS-Viren sei wegen der Corona-Schutzmaßnahmen nahezu ausgefallen, sagte Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte. "Die Ergebnisse zeigen genau das, was wir in den Praxen erlebt haben."
