Meghan Markle: Herzogin mischt die US-Politik auf
Frankfurter Rundschau
Mit ihrer Distanzierung vom britischen Königshaus sorgen Prinz Harry und Herzogin Meghan immer wieder für Aufsehen. Nun wird Meghan Markle auch politisch aktiv.
Montecito - Obwohl eine Einmischung in politische Themen für Mitglieder des Königshauses eigentlich als Tabu gilt, betreibt die US-Schauspielerin und Prinzengattin Meghan Markle seit einigen Wochen Lobbyarbeit für die Sozial- und Familienpolitik ihres Heimatlands. Nach Meghans Rückkehr in die USA gemeinsam mit Ehemann Prinz Harry engagiert sich die 40-Jährige, die selbst Mutter zweier Kinder ist, nun vermehrt für Familienrechte.
Nun wurde bekannt, dass Herzogin Meghan für ihre politische Einmischung zu ungewöhnlichen Mitteln griff - zumindest für ein Mitglied der Königsfamilie. Die ehemalige Schauspielerin suchte nach Informationen des Nachrichtenportals Buzzfeed das Gespräch mit der New Yorker Senatorin Kirsten Gillibrand und bot an, sich aktiv und öffentlichkeitswirksam für die Einführung einer bezahlten Elternzeit für Familien in den USA einzusetzen. Die soll in den nächsten Monaten im US-Kongress beschlossen werden und wird - aufgrund der kritischen Einstellung vieler US-Amerikaner:innen zu sozialpolitischen Themen derzeit heftig diskutiert.
Hintergrund ist ein Reformpaket, das die US-Regierung unter Präsident Joe Biden auf den Weg bringen will. Ursprünglich waren Sozial- und Umweltreformen im Wert von 1,75 Billionen Dollar geplant, die jedoch aufgrund von Gegenwind seitens zahlreicher Abgeordneter beider US-Parteien deutlich kleiner ausfallen könnten.