Mamma mia, mein Strandbad ist weg!
n-tv
Italiens Strandbadmodell gilt als Unikat und als Erfolgsgeschichte. Es ist für viele Gäste wie ein zweites Zuhause. Deswegen zögert man seit Jahren mit der Umsetzung der EU-Wettbewerbsrichtlinien. Jetzt gibt es aber kein "domani", morgen, mehr.
Für viele Italiener ist das Strandbad, was für andere das Stammlokal ist. Jahrein, jahraus, gehen sie, oft schon seit ihrer Kindheit, in das gleiche. In manchen Fällen waren es sogar die Großeltern, die das "Bagno" als erste entdeckten und die Tradition einführten. Dasselbe gilt für so manche Strandbadbetreiber, die die Konzession von den Eltern geerbt haben und nicht selten darüber nachdenken, diese an ihre Kinder weiterzuvererben.
"Und gerade das macht den Unterschied mit Badestränden anderswo in der Welt", meint Mauro Vanni, Besitzer eines Strandbads in Rimini und Vorsitzender der Genossenschaft Bagnini beim Treffen mit ntv.de schon im März. Er selber hat es aber nicht geerbt, sondern vor 26 Jahren den kleinen Laden, den er und seine Frau führten, verkauft und mit dem Erlös die Strandkonzession erworben.
Bei unserem Treffen waren die Vorbereitungen für die Sommersaison, die Mitte Mai startet, schon voll im Gang. Der 15 Kilometer lange Strand von Rimini, der im Sommer von Liegen und Sonnenschirmen belegt und von einem Heer urlaubsfreudiger Badegäste bevölkert ist, ruhte noch friedlich unter der ersten Frühlingssonne.