
Magdeburg-Anschlag - Behörden weisen Schuld von sich
n-tv
Wie war der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt möglich? Erstmals äußert sich der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft ausführlich. Bei der Gefahrenabwehr sieht er die Polizei in der Verantwortung.
Magdeburg (dpa/sa) - Vier Monate nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt hat die Betreibergesellschaft den Vorwurf zurückgewiesen, den Markt nicht abgesichert zu haben. Die Abwehr krimineller Gefahren wie Amok und Terror obliege den staatlichen Organen, sagte Geschäftsführer Paul-Gerhard Stieger der Deutschen Presse-Agentur. Die Polizei habe Straftaten zu verhüten, ein Marktveranstalter sei lediglich für die Abwehr solcher Gefahren zuständig, die vom Markt selbst ausgingen, so Stieger.
"Es gab im Rahmen der Abnahme keine Auflagen an die Weihnachtsmarkt GmbH", sagte Stieger. "Auch während des Weihnachtsmarkts gab es keine weiteren Auflagen oder Gefährdungsmitteilungen an die Weihnachtsmarkt GmbH durch die Sicherheitsbehörden."
Kurz vor Weihnachten, am 20. Dezember 2024, war ein 50-Jähriger aus Saudi-Arabien mit einem Auto über den Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast. Dabei wurden sechs Menschen getötet und mehr als 300 weitere verletzt. Der Täter sitzt in Untersuchungshaft.
