London: Russland bereitet Schwarzmeer-Blockade vor
n-tv
Trotz vieler internationaler Appelle lässt Russland das wichtige Getreideabkommen für das Schwarze Meer auslaufen. Eine Woche später nimmt die Moskauer Hunger-Taktik Form an: Das britische Verteidigungsministerium meldet, dass sich die Anzeichen für eine Blockade verdichten.
Die russische Schwarzmeerflotte bringt sich nach Angaben britischer Militärexperten für eine Blockade ukrainischer Häfen in Stellung. Das Verteidigungsministerium in London schreibt in seinem neuesten Geheimdienstbericht, dass die moderne russische Korvette "Sergej Kotow" nach der Aufkündigung des Getreideabkommens begonnen hat, die Route zwischen dem Bosporus und der ukrainischen Hafenstadt Odessa zu patrouillieren. Es gebe eine realistische Möglichkeit, dass die Korvette Teil einer Gruppe sein werde, die Handelsschiffe auf dem Weg Richtung Ukraine abfangen solle.
Das internationale Abkommen hatte den zuverlässigen Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer vor allem in Richtung ärmerer Länder sichergestellt. Russland hatte es in der vergangenen Woche trotz vieler internationaler Appelle auslaufen lassen. Befürchtet wird, dass es in betroffenen Ländern ohne ukrainische Lieferungen zu Lebensmittelknappheiten und Hungersnöten kommen könnte.
Die britischen Experten sind zudem überzeugt, dass das Ende des Getreideabkommens das Potenzial für kriegerische Auseinandersetzungen im Bereich des Schwarzen Meers erhöht. Großbritanniens Außenminister James Cleverly hatte bereits am Dienstag gewarnt, "Russland könnte seinen Feldzug zur Zerstörung ukrainischer Lebensmittel-Exporte eskalieren und zivile Schiffe ins Visier nehmen".
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.