
Lohnlücke zwischen Ost und West schließt sich langsam
n-tv
Produktivität, Beschäftigungsquote, Lohnniveau - vieles bessert sich in den letzten Jahren in Ostdeutschland. Es bleibt aber Nachholbedarf zum Rest der Bundesrepublik. Und der führt noch immer zu einem Gefühl von Benachteiligung, wie eine Bertelsmann-Studie belegt.
Auf dem Arbeitsmarkt hat der Osten in Deutschland in den vergangenen Jahren immer weiter aufgeholt. Beim Lohn- und Produktivitätsniveau aber hat der Westen noch immer einen Vorsprung. Laut einem in Gütersloh vorgestellten Papier der Bertelsmann Stiftung sei es deshalb nicht überraschend, dass mehr Ost- als Westdeutsche den Eindruck haben, auch beim Lebensstandard benachteiligt zu sein. Die Rahmenbedingungen für Frauen sind demnach jedoch in den östlichen Bundesländern besser als im Westen.
So liegt der mittlere Lohn im Osten bei 3157 Euro, während dieser Wert im Westen bei 3752 Euro liegt. Dabei hat sich das Lohnniveau in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter angenähert. Nach der Wiedervereinigung in den 1990er-Jahren lag die Lücke noch bei 26 Prozent. Heute bekommen die Menschen in den Ost-Bundesländern 15,9 Prozent weniger für ihren Arbeitseinsatz als im Westen.
