Letzter Überlebender von SS-Massaker ist tot
n-tv
Am 10. Juni 1944 verüben deutsche Truppen im französischen Oradour-sur-Glane einen grausamen Massenmord. Das kleine Dorf wird vollständig zerstört. Als Überlebender des Massakers setzt sich Robert Hébras zeitlebens für Frieden ein. Nun ist der 97-Jährige gestorben.
Der letzte Überlebende des SS-Massakers im französischen Ort Oradour-sur-Glane ist tot. Robert Hébras sei im Alter von 97 Jahren gestorben, teilte der Nationale Gedenkverein im Namen der Familie und des Bürgermeisters mit.
Am 10. Juni 1944 hatten Soldaten eines Waffen-SS-Panzerregiments das Dorf in Zentralfrankreich innerhalb weniger Stunden ausgelöscht. Zunächst wurden alle Bewohner auf dem Marktplatz zusammengetrieben. Frauen und Kinder sperrten die Nazis in eine Kirche ein und zündeten diese an. Wer versuchte zu fliehen, wurde beschossen. Derweil wurden die Männer in einer Scheune festgesetzt und von den SS-Soldaten erschossen.
Bei dem Massaker kamen 643 Menschen ums Leben. Nur 36 Dorfbewohner überlebten. Zahlenmäßig war es das folgenschwerste Massaker in Westeuropa. Oradour-sur-Glane wurde zu einem Symbol für Nazi-Kriegsverbrechen im besetzten Frankreich. In dem zerstörten Dorf nordwestlich von Limoges, dessen Ruinen erhalten blieben, wurde 1999 ein Gedenkzentrum eingerichtet.
Vielerorts im Süden Deutschlands sind die Wassermassen noch immer nicht abgeflossen. Meteorologen sagen derweil neue Niederschläge voraus - wenn auch weniger heftig. Die Behörden machen bereits Platz in Talsperren und Wasserspeichern. Und für ein Bundesland nennen Versicherer eine erste Schadenssumme.