
Lehrermangel hat Auswirkungen auf öffentlichen Nahverkehr
n-tv
Tausende Schülerinnen und Schüler fahren täglich in Thüringen mit dem Bus zur Schule. Danach bestreiten die Busse in der Regel den Linienverkehr - aber immer häufiger müssen die Unternehmen dabei improvisieren.
Erfurt (dpa/th) - Der Lehrermangel in Thüringen bringt die Fahrpläne der Busse im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) immer wieder durcheinander. "Der Lehrermangel schlägt bei uns in den ÖPNV durch", sagte der Geschäftsführer des Verbandes Mitteldeutscher Omnibusunternehmen (MDO), Tilmann Wagenknecht, in Erfurt. Grund seien Unterrichtsausfall und Anrufe der Schulen bei den Busunternehmen, dass Kinder nicht stundenlang warten könnten und vorzeitig abgeholt werden müssten.
Wenn Busse vormittags nochmals kurzfristig zur Schülerbeförderung einspringen müssten, könne das je nach der Ausstattung der Unternehmen Auswirkungen auf den Linienverkehr haben, sagte Wagenknecht. "Das ist die Kehrseite der Integration des Schülerverkehrs in den Linienverkehr."
Nach Angaben von Verbandspräsident Mario König - er leitet selbst ein Busunternehmen im Unstrut-Hainich-Kreis - kommen solche Hilferufe von Schulen wegen Stundenausfalls nicht täglich, aber "ein- bis zweimal pro Woche" vor.
