
Lehrer sollen ab März eine Stunde länger unterrichten
n-tv
Damit nicht mehr so viel Unterricht ausfällt, sollen die Lehrer im Land zunächst mehr arbeiten. Sie können sich die Stunden auszahlen lassen oder ansammeln - und ab 2032/33 abbummeln.
Magdeburg (dpa/sa) - Um den Unterrichtsausfall zu reduzieren, sollen Lehrkräfte in Sachsen-Anhalt voraussichtlich ab Mitte März eine Stunde länger pro Woche vor den Klassen stehen. Das Kabinett habe am Dienstag beschlossen, dass es künftig ein Arbeitszeitkonto für die zusätzlich geleisteten Stunden geben soll, sagte Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) am Dienstag in Magdeburg. Im nächsten Schritt würden die Verbände angehört. Nach einer weiteren Befassung des Kabinetts könne die neue Regelung im März in Kraft treten, so die Ministerin. Bis zum Schuljahr 2027/28 sollten die Lehrkräfte eine Stunde pro Woche zusätzlich unterrichten.
Ausgenommen seien rund 2000 Lehrkräfte ab 62 Jahren sowie Behinderte ab einem Grad von 50 Prozent. Auch befristet angestellte Lehrkräfte werden nicht erfasst. Insgesamt gibt es in Sachsen-Anhalt rund 14 000 Lehrerinnen und Lehrer.
Wer zu der sogenannten Vorgriffsstunde verpflichtet wird, soll sie sich monatlich auszahlen lassen können, sagte Feußner. Wahlweise könne die Arbeitszeit bis zu einem Volumen von bis zu 1000 Stunden angesammelt werden. Laut Feußner entspricht das etwa einem Schuljahr, das werde ihrer Erwartung nach aber wohl nur von wenigen Lehrkräften erreicht. Ab dem Schuljahr 2032/33 dann sollen die Stunden abgebaut werden können; etwa in Form eines Sabbaticals oder eines früheren Eintritts in den Ruhestand. In den 2030er Jahren wird mit einer Entspannung beim Lehrermangel gerechnet.
