Lebenslange Haft für brutalen Mord an Ehefrau in Heide
n-tv
Ein Ehemann erschießt seine Frau aus nächster Nähe vor den Augen ihres Sohnes. Sie wollte sich von ihm trennen, weil er sie vergewaltigt hat. Die Tat schockiert, auch weil sie in aller Öffentlichkeit geschieht. Das Landgericht verurteilt den 55-Jährigen nun lebenslang wegen Mordes.
Das Landgericht Itzehoe hat einen 55 Jahre alten Mann wegen Mordes an seiner Ehefrau und Vergewaltigung zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Der 13-jährige gemeinsame Sohn hatte den tödlichen Schuss am 31. Oktober 2022 auf einem Bürgersteig in Heide mit ansehen müssen. Zuvor hatte der Mann seine 37 Jahre alte Frau in der gemeinsamen Wohnung in Chemnitz vergewaltigt. Der Vorsitzende Richter Johann Lohmann sagte, die Kammer sei zweifelsfrei vor der Mordabsicht des Angeklagten überzeugt.
Die Kammer folgte mit dem Urteil in dem rund zehn Monate dauernden Prozess der Strafforderung der Staatsanwaltschaft und stellte zusätzlich die besondere Schwere der Schuld fest. Verteidiger Hermann Frank hatte dagegen auf fahrlässige Tötung plädiert und ein Strafmaß von vier Jahren und acht Monaten gefordert. Die Vergewaltigung hatte der 55-Jährige im Verlauf der Verhandlung zugegeben.
Die 37-Jährige war mit ihrem 13-jährigen Sohn auf einem Fußweg unterwegs, als ihr in Chemnitz lebender Ehemann, ein Restaurantbesitzer, aus einem Auto ausstieg. In der Folge fiel ein Schuss aus nächster Nähe, der die Frau tödlich traf. Die 37-Jährige war nach der Vergewaltigung mit dem Jungen aus der gemeinsamen Wohnung in ein Frauenhaus in Heide geflüchtet. Nach dem Schuss ließ sich der Angeklagte von einem Bekannten zur Polizei fahren und stellte sich.