"Lassen Bombe kurz vor dem Wahltermin platzen"
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Sein Mitarbeiter soll für China spioniert haben, ihm selbst wird auffällige Russlandnähe vorgeworfen: Maximilian Krah steht schwer unter Druck. Der Spitzenkandidat der AfD zur Europawahl aber wähnt sich als Opfer einer Intrige. Die Sicherheitsbehörden hätten sich "pflichtwidrig" verhalten.
Am Wochenende feierte die AfD in Donaueschingen den Auftakt ihres Europawahlkampfes ohne ihren Spitzenkandidaten. Doch Maximilian Krah will weiter auf Platz eins der Liste in das EU-Parlament einziehen und vermutet hinter der Festnahme seines unter Spionageverdacht stehenden Mitarbeiters Jian G. ein Komplott. "Mich haben die Sicherheitsbehörden pflichtwidrig zu keinem Zeitpunkt gewarnt oder informiert", sagte Krah dem Magazin "Stern". "Die Sicherheitsbehörden haben offensichtlich Kenntnisse gehabt, haben mich nicht informiert und lassen die Bombe kurz vor dem Wahltermin platzen. Das ist schon bemerkenswert."
Zeitpunkt und Art und Weise des Handelns seien "kein Zufall", sagte Krah. "Ich hoffe, dass man das auch dann glaubt, wenn man nicht AfD-affin ist." Welche Pflicht genau die Sicherheitsdienste ignoriert haben sollen, ließ Krah offen. Allerdings sind gegen selbst wiederholt Vorwürfe auffälliger Nähe zu China und Russland laut geworden. Krah war in diesem Zusammenhang vom FBI befragt worden. Die Staatsanwaltschaft Dresden nahm zudem Vorermittlungen auf.
Den Vorwurf, der Zeitpunkt der Festnahme von Jian G. sei gezielte Wahlkampfeinmischung, hatten zuvor schon andere AfD-Vertreter erhoben. Dem widersprach Bundesjustizminister Marco Buschmann am Sonntag in der ARD. Die Justiz handele "nicht nach irgendwelchen politischen Erwägungen", sondern "ausschließlich auf der Basis von Recht und Gesetz", sagte der FDP-Politiker. Wenn ein Haftbefehl erlassen und Untersuchungshaft angeordnet werde, bestehe ein "sehr, sehr hoher Verdachtsgrad" und außerdem "die Gefahr, dass jemand ansonsten sich aus dem Staub macht oder Beweise beiseiteschafft".
Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Kulturschaffende wollen in den kommenden Jahren den globalen Austausch in vielen Bereichen verstärken. Gefördert durch das Kulturministerium werde man ab diesem Jahr die Laufzeit für künstlerische und kulturelle Projekte unter dem Motto "Welten verbinden" auf zwei Jahre verlängern, sagte eine Sprecherin vom "Kulturland Brandenburg" am Donnerstag. So werde eine tiefere Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen und eine engere Vernetzung zwischen den Akteuren möglich.
Lauf an der Pegnitz (dpa/lby) - Ein 23-Jähriger soll in einer Gemeinschaftsunterkunft im Landkreis Nürnberger Land mit einem Messer auf einen anderen Bewohner eingestochen und ihn dabei schwer verletzt haben. Er wird im Laufe des Donnerstags wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts einem Ermittlungsrichter vorgeführt, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilte.
Düsseldorf (dpa/lnw) - In mehreren Kommunen in Nordrhein-Westfalen hat die Online-Beantragung der Briefwahlunterlagen für die Europawahl am 9. Juni zu Problemen geführt. Der QR-Code auf der amtlichen Wahlbenachrichtigung funktionierte zeitweise nicht. Betroffen waren QR-Codes in Mönchengladbach, Düsseldorf und im Rhein-Kreis Neuss, wie das Innenministerium am Donnerstag auf dpa-Anfrage mitteilte. Die Störung habe nur etwa einen Tag gedauert und sei zwischenzeitlich behoben worden.
Leipzig (dpa/sn) - In Sachsen breitet sich laut Umweltamt das giftige Frühlingskreuzkraut aus. Das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie rät deshalb zu einer schnellen Bekämpfung der Pflanze, wie es am Donnerstag in einer Pressemitteilung verkündete. Besonders betroffen seien Ost- und Nordsachsen. Das Frühlingskreuzkraut enthält demnach "für Menschen und Tiere gesundheitsschädliche Pyrrolizidinalkaloide (PA)."
Magdeburg (dpa/sa) - Nach den Schüssen auf eine 51 Jahre alte Frau in Magdeburg hat die Polizei eine eigene Ermittlungsgruppe gegründet. Wie eine Sprecherin der Polizeiinspektion Magdeburg am Donnerstag erklärte, werde derzeit auch an einem Fahndungsaufruf gearbeitet, um nach dem mutmaßlichen flüchtigen Täter zu suchen. Bislang gebe es keine Informationen zu dem Mann, der die Schüsse auf die Frau abgegeben haben soll. Auch die Hintergründe der Tat seien noch unklar. Die Frau war am Montagmorgen durch Schüsse vor einem Wohnhaus im Süden von Magdeburg schwer verletzt worden. Sie befindet sich nach Angaben der Polizei weiter in einem Krankenhaus.