Landeserstaufnahme in Stendal wird teurer
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In Stendal entsteht in einer ehemaligen Kaserne eine neue Erstaufnahme für Asylsuchende. Der Bau wird teurer als ursprünglich angenommen. Der Steuerzahlerbund kritisiert die Planung.
Stendal/Magdeburg (dpa/sa) - Die neue Landeserstaufnahme für Asylsuchende in Stendal soll ab Mai teilweise in Betrieb genommen werden - und wird am Ende deutlich teurer als angenommen. "Nach derzeitiger Einschätzung soll der Umbau der ehemaligen Grenztruppenkaserne Ende 2025 abgeschlossen sein und mindestens 56,8 Millionen Euro kosten", erklärte ein Sprecher des Finanzministeriums am Dienstag auf Nachfrage. Die Berechnungen 2018 hatten noch Gesamtkosten in Höhe von 29,8 Millionen Euro ergeben. Der Bund der Steuerzahler hatte am Vortag erneut die hohen Kosten und die wiederholt verzögerte Fertigstellung kritisiert. Zudem müsse eine teure Interimslösung finanziert werden, andere Liegenschaften müssten weiterhin gemietet werden.
Das Finanzministerium führte als Ursachen für die gestiegenen Kosten unter anderem geänderte Nutzeranforderungen an sowie später erkannte Schäden an der jahrelang leerstehenden Bausubstanz und statische Probleme. Zudem habe es unvorhergesehene Baupreissteigerungen seit 2020 aufgrund der Coronakrise, des Krieges in der Ukraine, der Energiekrise sowie wegen Lieferengpässen, Tarifsteigerungen und Fachkräftemangels gegeben.
Ob die 56,8 Millionen Euro ausreichen, ist laut Ministerium offen. "Da noch nicht alle Gewerke ausgeschrieben wurden, stehen die endgültigen Baukosten noch nicht fest", erklärte der Ministeriumssprecher. Der Steuerzahlerbund erklärte, wahrscheinlich werde zusätzlich noch das Risikobudget aus Steuergeld in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro benötigt. Das wären dann insgesamt fast 60 Millionen Euro und damit rund doppelt so hohe Kosten wie zum Baubeginn 2018/2019 erwartet.
Gebsattel (dpa/lby) - Auf einer Geburtstagsfeier in Gebsattel (Landkreis Ansbach) sind zwei Gäste mit einer Axt angegriffen und verletzt worden. Als Täter verdächtigt die Polizei einen 37-Jährigen. Die Mordkommission ermittle wegen eines versuchten Tötungsdelikts, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken mit. Zwei Männer im Alter von 21 und 28 Jahren wurden bei dem Vorfall in einem Vereinsheim am frühen Sonntagmorgen am Oberkörper und an den Händen verletzt, glücklicherweise nicht lebensbedrohlich, wie es in der Mitteilung heißt. Der 28-Jährige sei allerdings stationär im Krankenhaus aufgenommen worden.
Die deutsche Industrie darbt derzeit besonders. Erste zarte Erholungspfänzchen täuschen nicht über die Probleme hinweg. Aber es geht auch anders, findet zumindest Kanzler Scholz. Auf einem Wirtschaftsforum in Brandenburg findet er für die Entwicklung in Ostdeutschland positive Worte - und kündigt mehr Tempo an.
Walldorf (dpa/lsw) - Ein Minderjähriger soll ein nicht zugelassenes Auto durch Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) gefahren haben. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, soll der 13-Jährige den Wagen zuvor aus einer Autowerkstatt entwendet haben. Ein Zeuge alarmierte demnach die Polizei, als er am Samstagabend das Auto ohne Kennzeichen sah. Offenbar bemerkte der minderjährige Fahrer den Zeugen, schaltete das Licht aus und bog in eine Einfahrt ein. Seine zunächst unbekannten Mitfahrer sollen dort aus dem Wagen geflüchtet sein. Beamte einer Streife fassten den 13-Jährigen, der seinem Alter gemäß nach Polizeiangaben nicht über eine Fahrerlaubnis verfügte. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.