
Landeschef der Familienunternehmen kritisiert Sanktionen
n-tv
Geltendorf (dpa/lby) - Der Vorsitzende des Landesverbands der Familienunternehmen im Freistaat, Prinz Luitpold von Bayern, hat die Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland kritisiert. "Es ist doch unsinnig, Sanktionen zu verhängen, die uns selbst zerstören", sagte der Wittelsbacher-Prinz der "Augsburger Allgemeinen" (Freitagausgabe). "Die Demokratien der Welt werden nur lebensfähig bleiben, wenn sie auch finanziell lebensfähig sind."
Wegen der Sanktionen in Folge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine würden Öl und Gas immer knapper. Deshalb müsse nun teurer aus Staaten wie Saudi-Arabien oder Katar importiert werden, "die auch nicht die Heiligsten auf dem Erdboden sind", sagte Luitpold von Bayern. Aus seiner Sicht wäre es "sinnvoller gewesen, Russland vor die Bedingung zu stellen, dass Öl und Gas nur noch zu den Grenzkosten eingekauft oder die Gewinne bei russischen Lieferanten mittels eines Zolls abgeschöpft werden".
Ein vollständiger Stopp der Gaslieferungen aus Russland hätte für bayerische Brauereien wie seine eigene in Geltendorf (Landkreis Landsberg am Lech) drastische Konsequenzen, betonte Luitpold von Bayern. "Dann wird es weniger Bier geben, ganz einfach."
