Land setzt im Kampf gegen Schweinepest auch auf "Saufang"
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest setzt Thüringen auch auf die alte Jagdmethode "Saufang". Dabei können ganze Wildschweinrotten mit Futter in große Gatter gelockt und dort getötet werden, sagte eine Sprecherin des Thüringer Gesundheitsministeriums am Mittwoch. Damit könne die Wildschweinpopulation effektiv reduziert und die Afrikanische Schweinepest (ASP) eingedämmt werden. Das zeigten Erfahrungen aus Belgien, Tschechien oder auch Brandenburg.
Das Land habe inzwischen 40 Saufänge und Zubehör im Wert von rund 140 000 Euro beschafft, die von Jägerinnen und Jägern kostenfrei geliehen werden können. Dreizehn davon sind bereits zu Probezwecken im Einsatz. Zudem finden im Forstamt Sonneberg seit 2020 Kurse zur Anwendung der Jagdmethode statt.
Nach jüngsten ASP-Fällen im Nachbarland Sachsen verstärkt Thüringen die Vorbereitungen auf einen möglichen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest. Insgesamt flossen dem Ministerium zufolge rund 1,2 Millionen Euro unter anderem in Schutzzäune, Fangklappen, Wildkameras und zwei Kadaverspürhunde.
ASP ist eine Virusinfektion, die ausschließlich Schweine betrifft. Sie verläuft fast immer tödlich und ist unheilbar. Es gibt keine Möglichkeit, Schweine durch eine Impfung zu schützen. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt vom Menschen über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung oder Fahrzeuge sowie Futter in andere Gebiete übertragen werden. Für den Menschen und andere Tierarten ist die ASP nicht ansteckend oder gefährlich.
Stuttgart (dpa/lsw) - Die dreimalige Grand-Slam-Turnier-Finalistin Ons Jabeur hat beim Tennis-Turnier in Stuttgart einen Schritt aus ihrem Formtief geschafft. Trotz eines Satzrückstands gewann die Weltranglisten-Neunte aus Tunesien am Mittwoch gegen die Russin Jekaterina Alexandrowa 2:6, 6:3, 7:6 (7:1) und zog damit in die zweite Runde ein. Zuvor hatte Jabeur auf der Tour fünf Matches nacheinander verloren. Nach ihrem Sieg gegen die Nummer 16 der Welt bekommt es Jabeur in Stuttgart mit der Italienerin Jasmine Paolini zu tun. Im vergangenen Jahr stand Jabeur im Halbfinale.
Berlin (dpa/bb) - Der ostdeutsche Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz baut seine Firmenzentrale in Berlin aus. Ein Erweiterungsbau in unmittelbarer Nähe des derzeitigen Hauptquartiers in der Europa-City in Berlin-Mitte feierte am Mittwoch Richtfest. In dem Bau sollen künftig 380 Beschäftigte unterkommen. Die Firmen-Kita soll dort ebenfalls untergebracht und um zehn Plätze erweitert werden. Architektonisch soll der Erweiterungsbau dem bestehenden Gebäude der Firmenzentrale ähneln. Die Fertigstellung ist für Sommer 2025 geplant.
Das internationale Atomabkommen soll den Iran davon abhalten, Kernwaffen zu entwickeln. Doch das ist gescheitert. Seitdem reichert Teheran fleißig Uran an. Um die Atomgespräche mit der iranischen Seite wiederaufzunehmen, soll der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde demnächst nach Teheran reisen.
Reutte (dpa/lby) - Ein 59-Jähriger ist von einem unabsichtlich gelösten Schuss aus einem Gewehr in der österreichischen Gemeinde Reutte am Oberschenkel verletzt worden. Der Mann habe mit dem Besitzer der Waffe - einem 51-Jährigen - an dem Sportschützengewehr hantiert, teilte die Tiroler Polizei am Mittwoch mit. Als er einen Inbusschlüssel holen wollte, habe sich der Schuss gelöst und den Oberschenkel des Mannes durchschlagen. Er wurde am Dienstag in das Bezirkskrankenhaus gebracht. Es war zunächst unklar, wie schwer er verletzt worden war.