"Lage ist ernst": Thüringer Wirtschaft sorgt sich ums Gas
n-tv
Etliche Thüringer Unternehmen haben einen großen Energiebedarf. Die Debatten um einen möglichen russischen Gaslieferstopp stoßen daher im Freistaat auf große Sorgen. Auf die Aufforderung, Gas einzusparen, gibt es eine klare Antwort.
Erfurt/Bad Köstritz (dpa/th) - Die Thüringer Wirtschaft sorgt sich angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine um die Gaslieferungen in den Freistaat. "Die Lage ist ernst und kann Unternehmen perspektivisch in Bedrängnis bringen", sagte eine Sprecherin des Verbandes der Thüringer Wirtschaft. In Thüringen gebe es viel energieintensive Industrie in den Bereichen Metall, Elektro, Glas oder Chemie. Gegenwärtig seien die Lieferungen aber gesichert.
Allein in Ostthüringen zählt die dortige Industrie- und Handelskammer über 650 Betriebe in der Metall-, Chemie-, Glas-, oder Keramikindustrie, die besonders von einem Lieferstopp betroffen wären. "Wird der Gasnachschub unterbrochen, müsste die Produktion in vielen Betrieben zurückgefahren oder sogar gestoppt werden", sagte die Leiterin des Geschäftsbereichs Wirtschaft und Technologie, Almut Weinert. Dass die Bundesregierung am Mittwoch die erste Frühwarnstufe im Notfallplan Gas ausgerufen habe, sei "verantwortungsvoll".
Die Bundesregierung bereitet sich vor dem Hintergrund des russischen Kriegs gegen die Ukraine auf eine angespannte Lage bei der Gasversorgung vor. Mit dem Ausrufen der Frühwarnstufe wird von nun an täglich ein Krisenstab die Gasversorgungslage beurteilen. Die Regierung betonte: Dies diene der Vorsorge, die Versorgungssicherheit sei weiter gewährleistet. Verbraucher und Unternehmen seien aber zum Einsparen von Gas aufgefordert.
Bad Liebenstein (dpa/th) - Das Totenkopfäffchen Steve aus dem Tierpark Bad Liebenstein (Wartburgkreis) ist am Montag mutmaßlich an einer Vergiftung gestorben. Wie Tierparkleiter Simon Geib am Donnerstag sagte, soll das dreijährige Tier zuvor von Unbekannten trotz einiger Hinweisschilder durch einen Zaun des Geheges gefüttert worden sein. Was er genau gefressen hatte, könne man demnach nicht sagen. Es könnten Pflanzen gewesen sein, die giftig für den Affen waren, sagte Geib weiter.
Hannover/Stade (dpa/lni) - Nach wiederholten Schafrissen auf dem Elbdeich im Landkreis Stade will das Landesumweltministerium den Landkreis beim geplanten Abschuss eines Wolfes unterstützen. Der Landkreis veröffentlichte dem Ministerium zufolge eine Ausnahmegenehmigung für den Abschuss. "Ich begrüße diesen Schritt des Landkreises Stade sehr", sagte dazu Umweltminister Christian Meyer (Grüne) am Donnerstag laut Mitteilung. Wölfe, die wiederholt geschützte Nutztiere gerissen hätten, sich Menschen auffällig genähert oder wie in Stade den Deich- und Hochwasserschutz gefährdeten, müssten entnommen werden, ohne den Artenschutz zu gefährden.
Plüderhausen (dpa/lsw) - Ein Auto hat sich auf der Bundesstraße 29 im Rems-Murr-Kreis überschlagen - zwei Insassen wurden dabei schwer verletzt. Das Auto sei im Bereich einer Baustelle bei Plüderhausen von der Fahrbahn abgekommen und auf eine Leitplanke aufgefahren, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Bei dem Aufprall habe sich das Fahrzeug überschlagen und sei ein kurzes Stück mit der Windschutzscheibe über die Leitplanke gerutscht, schilderte eine Polizeisprecherin. Danach sei das Auto mit dem Dach auf der Straße liegengeblieben.