KZ-Prozess: Sachverständiger sagt zum Angeklagten aus
n-tv
Brandenburg/Havel (dpa/bb) - Im Prozess um die Massentötungen von Häftlingen im Konzentrationslager Sachsenhausen nördlich von Berlin soll heute (10.00 Uhr) der psychiatrische Sachverständige aussagen, der die Verhandlungsfähigkeit des Angeklagten beurteilt hat. Der Angeklagte, dem die Staatsanwaltschaft als ehemaligem SS-Wachmann Beihilfe zum Mord an Tausenden Lagerinsassen vorwirft, ist bereits 100 Jahre alt.
Von dem Gutachter werden Angaben zur Persönlichkeit des 100-Jährigen erwartet, der im Prozess zu den Vorwürfen weitgehend schweigt. Am zweiten Prozesstag hatte er allerdings in einer spontanen Äußerung bestritten, überhaupt in Sachsenhausen gewesen zu sein. Außerdem soll am Freitag noch ein Nebenkläger aus Frankreich gehört werden, der Nachkomme eines im KZ Inhaftierten ist.
Der Prozess vor dem Landgericht Neuruppin wird aus organisatorischen Gründen in einer Sporthalle in Brandenburg/Havel geführt. Ein Urteil wird nach dem bisherigen Terminplan im Januar erwartet.
Gengenbach (dpa/lsw) - Wegen eines Böschungsbrands ist die Strecke der Schwarzwaldbahn zwischen Biberach und Gengenbach (Ortenaukreis) am Dienstagmittag für den Zugverkehr gesperrt worden. Ursache war wohl ein Funkenflug von der festgelaufenen Bremse eines Güterzugs, wie die Bundespolizei mitteilte. Die Feuerwehr löschte den Brand. Der Lokführer hatte laut einem Polizeisprecher angehalten und selbst noch versucht zu löschen.
Borna (dpa/sn) - Mit über 20 Millionen Euro aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen soll in Borna (Landkreis Leipzig) eine Fachschule für Pflegeberufe entstehen. Geplant sei eine dreigeschossige Berufsschule für 172 Schülerinnen und Schüler in Pflegeberufen sowie 435 Azubis, teilte das Staatsministerium für Regionalentwicklung am Dienstag mit. Auch ein Kindergarten soll gebaut werden. Es gehe darum, Arbeits- und Fachkräfte sowie Familien dauerhaft für die Region zu gewinnen, hieß es. Insgesamt werden im Mitteldeutschen Braunkohlerevier 51 Projekte mit über 500 Millionen Euro gefördert. Das Geld soll den Kohleausstieg in den Regionen abpuffern.