Kreuzimpfung: Erst BioNTech, dann Novavax? Epidemiologe klärt auf
RTL
Epidemiologe Prof. Timo Ulrichs beantwortet Ihre Zuschauerfragen rund um die Themen Kreuzimpfung und Re-Infektion.
Auch diese Woche haben uns erneut viele Fragen von Zuschauerinnen und Zuschauern erreicht. Kann man sich mit BioNTech erstimpfen lassen und dann als zweiten Impfstoff Novavax verwenden? Kann man, wenn man frisch genesen ist trotzdem noch Viren von anderen Personen weitertragen und kann ich, nachdem ich mit Delta infiziert war trotzdem noch Omikron kriegen?
Diese und weitere Ihrer Zuschauerfragen beantwortet der Epidemiologe Prof. Timo Ulrichs im RTL Corona-Talk mit Reporterin Vivian Bahlmann.
+++ Alle Infos rund um das Corona-Virus und seine Auswirkungen finden Sie jederzeit in unserem Liveticker +++
Auf die Frage, ob es möglich sei, bei der ersten Impfung BioNTech und bei der zweiten den neuen Impfstoff Novavax zu nehmen, antwortet Epidemiologe Prof. Timo Ulrichs: "Aus immunologischer Sicht spricht überhaupt nichts dagegen. Es ist eine andere Art, wie da Immunsystem aktiviert wird, aber auf jeden Fall eine gut etablierte."
Auch die Kombination aus beiden Impfstoffen, also eine sogenannte Kreuzimpfung, sei auf jeden Fall machbar. Welcher Impfstoff dann als dritter verimpft werde soll, sei ebenfalls frei wählbar, so der Epidemiologe Prof. Ulrichs.
Lese-Tipp: Impfstoff von Novavax soll ab 21. Februar verfügbar sein
Eine Zuschauerin schreibt, dass ihr Kind an Corona erkrankt ist. Wenn sie sich bei ihm ansteckt, kann es dann, nachdem es wieder freigetestet ist, die Viren der Mutter weitergeben, solange sie noch infiziert ist? Prof. Timo Ulrichs sagt dazu, dass die Gefahr einer Re-Infektion zwar denkbar, jedoch sehr unwahrscheinlich sei.
"Wenn das Kind einmal die Infektion hatte und danach negativ getestet ist, das bedeutet dann, dass das Immunsystem des Kindes diese Viren erfolgreich besiegt hat." Falls die Viren nochmal auf das Kind treffen würden, wie im Falle eines infizierten Elternteils, würden sie auf ein aktiviertes Immunsystem treffen, sodass davon auszugehen ist, dass das Kind sich nicht noch einmal infizieren und auch keine Viren weitergeben würde.
